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Was zahlt die Pflegeversicherung?

Die staatliche Pflegeversicherung unterstützt alle Pflegebedürftigen, sofern sie in die Pflegestufen 0 bis 3 eingeordnet werden. Ein Blick auf die Leistungen zeigt aber, dass eine beträchtliche Versorgungslücke klafft. Wer sich allein auf die gesetzliche Versicherung verlässt, muss später enorme Eigenmittel aufbringen.

Die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung

Versicherte gesetzlicher Krankenkassen zahlen zugleich in die staatliche Pflegeversicherung ein. Sie erwerben damit einen Leistungsanspruch für den Pflegefall. Die Höhe der Zahlungen hängt zum einen davon ab, welche Pflegestufe der Medizinische Kontrolldienst der Krankenversicherungen feststellt. Das entscheidet sich am Umfang des Pflegeaufwands. Um die Leistungen der Pflegestufe 3 zu erhalten, bedarf es einer täglichen Betreuung von mindestens 300 Minuten. Für die Pflegestufe 2 liegt der Wert bei mindestens 180, für die Pflegestufe 1 bei mindestens 90 Minuten. Die neu eingeführte Pflegestufe 0 zielt insbesondere auf Menschen mit Alzheimer, die sich nicht mehr alleine versorgen können. Zum anderen legt die staatliche Pflegeversicherung bei den Zahlungsbescheiden zugrunde, in welcher Form Betroffene gepflegt werden. So variieren die Sätze zum Beispiel bei einer häuslichen und einer vollstationären Pflege.

Bedeutend ist die Frage: Was zahlt die Pflegeversicherung genau? Bei einer vollstationären Pflege bekommen Betroffene der Pflegestufe 1 1.023 Euro monatlich, in der Pflegestufe 2 1.279 Euro und in der Pflegestufe 3 1.550 Euro. Bei häuslicher Pflege stehen die Betroffenen in diesen Stufen 235, 440 beziehungsweise 700 Euro zu. Darüber hinaus können Versicherte eine Pflegesachleistung beantragen, für die im Gegensatz zum Pflegegeld Kostennachweise erforderlich sind.

Privater Zusatzversicherung empfehlenswert: Staatliches Geld reicht nicht

Die Aufgaben der Pflegeversicherung liegen darin, den Versicherten eine ansprechende Pflege zu ermöglichen und sie vor dem sozialen Absturz zu bewahren. Dies leistet die staatliche Pflegeversicherung aber nicht in erwünschtem Umfang. Bei einer stationären Aufnahme in einem Pflegeheim müssen Betroffene oftmals deutlich über eintausend Euro aus der eigenen Tasche zahlen. Reicht die Rente dafür nicht aus, verpflichtet der Staat die Kinder zu Zahlungen. Wenn die Rechnungen auch so nicht beglichen werden können, gelten die Betroffenen als Sozialfall. Deshalb ist eine private Pflegeversicherung sinnvoll, mit ihr lässt sich die Versorgungslücke schließen.

Während es sich bei der gesetzlichen Pflegekasse um eine Einheitsversicherung handelt, können Verbraucher bei dem privaten Angebot zwischen zahlreichen Policen wählen. Sie unterscheiden sich im Typus, so gibt es Pflegetagegeldpolicen mit Geld zur freien Verfügung und Pflegesachpolicen, bei denen Versicherer tatsächlich angefallene Kosten erstatten. In beiden Kategorien differiert das Preis-Leistungs-Verhältnis zwischen den Anbietern beträchtlich. Nur mit einem ausführlichen Vergleich der Pflegeversicherungen sichern sich Interessierte eine Police, die für bezahlbare Pflegeversicherung Beiträge viel leistet.