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Nur gut achtzig große Energieversorger sind auf dem deutschen Strommarkt vertreten – eine sehr geringe Zahl im Vergleich zu etwa 1.300 Stromlieferanten. Die Vielzahl der Lieferanten bedeutet Wettbewerb, und das ist aus Verbrauchersicht gut. Niemand muss im teuren Grundtarif des regional zuständigen Versorgungsunternehmens bleiben. Und doch haben laut einer Umfrage im Auftrag des Statistischen Bundesamtes fast die Hälfte der Befragten nicht vor, ihren aktuellen Stromanbieter zu wechseln.
Gute Gründe für regelmäßige Prüfung
Nun sind nicht alle diese Kunden noch in der Grundversorgung. Und nicht alle Wechsler haben auch ihren Stadtwerken den Rücken gekehrt – viele nehmen nur einen günstigeren Tarif beim selben Anbieter in Anspruch. Zusammengenommen sind rund 30 % bei einem „fremden“ Stromlieferanten, 70 % halten ihrem Grundversorger die Treue, davon wiederum mehr als jeder Dritte ohne bisherigen Wechsel im teuersten Basistarif. Gerade diese Stromkunden sollten dringend darüber nachdenken, warum sie für eine identische Leistung freiwillig mehr bezahlen als nötig. Der Wechsel ist dank Internet-Vergleich nur ein paar Mausklicks entfernt und auch keineswegs risikoreich – der Strom kommt weiter in gleicher Qualität aus der Steckdose, und das ganz ohne Unterbrechung. Auch für alle anderen lohnt der regelmäßige Vergleich, vor allem, wenn bei einem früheren Wechsel Neukunden-Boni in Anspruch genommen wurden. Ein Tarif schießt durch ein Geschenk von zum Beispiel 100 Euro im ersten Jahr sehr leicht auf Platz 1 der Vergleichsliste. Wer genauer hinschaut, entdeckt aber eine Grundgebühr und einen Verbrauchspreis, die deutlich über dem der Mitbewerber liegen. Im zweiten Jahr wird es also erheblich teurer. Deshalb sollten Sie ein Kündigungsrecht möglichst frühzeitig ausüben, damit Sie keine Fristen verpassen. Es spricht ja nichts dagegen, sich später wieder für denselben Lieferanten zu entscheiden, wenn sein Tarif weiterhin vorn liegt. Aber Sie halten sich durch die Kündigung Alternativen offen. Probieren Sie den Online-Vergleich doch einmal mit abgewählter Neukunden-Option aus. Sie bekommen ein wesentlich klareres Bild.
Darauf legen Wechsler Wert
Neben dem Neukundenbonus sind auch Preisgarantien beim Wechsel des Stromtarifs eine beliebte Zusatzvereinbarung. Ganz so wichtig sind sie aber nicht. Erstens erstrecken sie sich zeitlich nur über die vereinbarte Vertragslaufzeit, und eine Preiserhöhung wäre ohnehin stets Grund für eine außerordentliche Kündigung. Zweitens handelt es sich durchweg um eine eingeschränkte Garantie, die sich nur auf Energiekosten und Netzentgelte bezieht. Veränderungen von Steuern und anderen staatlich geregelten Abgaben werden trotz der Garantie an die Kunden weitergereicht. Eine volle Preisgarantie ist selten, und die Mehrwertsteuer ist trotzdem regelmäßig ausgenommen. Ökostrom wird von mehr als der Hälfte der wechselwilligen Kunden nachgefragt – allerdings weiß kaum jemand, was Ökostrom genau ist, und es gibt auch sehr unterschiedliche Definitionen und Zertifizierungen. Da die meisten Endverbraucher ihre Verträge nicht direkt mit einem Stromproduzenten abschließen, sondern mit einem Lieferanten, kann der Anbieter Naturstrom ohnehin nicht durch eigene Herstellung sicherstellen, sondern nur per Liefervertrag. Wenn Sie sich für einen Ökostromtarif interessieren, können Sie sich im Stromvergleich gezielt die Angebote mit Ökostrom anzeigen lassen.
Strompreisvergleich: Stromanbieter vergleichen & wechseln
Mit rund 10000 Stromtarifen in Deutschland hat der Verbraucher die Qual der Wahl. Nach wie vor beziehen aber noch viele Kunden ihren Strom über die sogenannten Grundversorgungstarife, die teilweise erheblich über dem angebotenen Durchschnittspreis liegen. Die meisten Kunden bezahlen aus reiner Bequemlichkeit zuviel.
Dabei ist es nicht aufwendig, Stromanbieter zu vergleichen und bei Bedarf zu wechseln. Dass sich mit einem Stromwechsel Kosten einsparen lassen, ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass neue Anbieter mit günstigen Preisen und kundenfreundlicher Vertragsgestaltung in den Markt eintreten. Jahresverträge werden bevorzugt von den großen, alten Anbietern vereinbart und gehen immer weiter zurück. Mit Kündigungsfristen im Bereich von vier bis sechs Wochen erreicht die Flexibilität eine neue Qualität.
Billigstrom
Billigstrom hat längst kein negatives Image mehr, denn unter dem Strich zählt die finanzielle Belastung für den Verbraucher und zudem immer mehr die Ausrichtung auf Ökostromtarife. Insbesondere beim Preisvergleich zwischen Grundversorgungstarifen und Ökostromtarifen fällt auf, dass sich Umweltbewusstsein durchaus billiger gestalten kann, als dies bei den konventionellen Energiemix-Tarifen der Fall ist. Zahlreiche Dienstleister bieten nicht zur die effektive Möglichkeit, im Internet die aktuellen Strompreise zu vergleichen, sie unterstützen die Verbraucher intensiv dabei, den Anbieter zu wechseln. Des Weiteren weisen einige Vergleiche detailliert aus, wie sich der jeweilige Strom zusammensetzt, so dass Kunden sich explizit erkundigen können.
Boni machen Strom billiger
Clevere Wechsler nutzen regelmäßig die im Preisvergleich ausgewiesenen Neukundenbonifikationen aus, um den zugrundeliegenden Strompreis weiter zu reduzieren. Dass dabei keinerlei Nachteile entstehen, zeigt die einschlägige Praxis. Wer allerdings auf die Qualität des Ökostroms großen Wert legt, muss beim Stromvergleich genau hinschauen. So wird zwar oft der 100-prozentige Bezug des Stroms aus Ökokraftwerken zertifiziert, aber nicht die Zubauwirkung. Weitere Details, wie zum Beispiel preiswerte Nebenzeit-Angebote oder regional begrenzte Möglichkeiten, sollten unbedingt in den Strompreisvergleich einbezogen werden, um unter dem Strich als Verbraucher vom passenden Angebot für Billigstrom zu profitieren.
Übersicht über den Strommarkt in Deutschland
Mit fast 1.000 Versorgern und unterschiedlichsten Stromtarifen hat der Verbraucher in Deutschland regelmäßig die Qual der Wahl. Seit zum Ende der 90er Jahre der Strommarkt liberalisiert wurde, ist die Konkurrenz für die bis dahin allein am Markt agierenden Stromriesen extrem gewachsen. Zunächst wirkte sich das auch positiv für die Verbraucher aus, denn der Strompreis fiel um bis zu 15 Prozent. Allerdings kehrte sich diese Entwicklung seit der Jahrtausendwende um, was nicht zuletzt auf die hohen Steuern sowie Abgaben und die Förderung der erneuerbaren Energien zurückgeführt wird. Allerdings darf nicht verkannt werden, dass es natürlich auch um die Gewinne der Stromerzeuger geht. Stromkunden sollten daher die mit der Liberalisierung des Strommarktes einhergehende Möglichkeit zum Vergleich und Wechsel nutzen, sich mit Billigstrom zu versorgen, und unter dem Strich den Wettbewerb der Anbieter zur Entlastung der eigenen Finanzen clever einsetzen.
Stromriesen dominieren noch immer
Zwar gibt es die früher vorhandenen Gebietsmonopole der Stromriesen nicht mehr, allerdings ist immer noch zu verzeichnen, dass E.ON, EnBW, Vattenfall und RWE den Markt dominieren, denn sie können nach wie vor auf rund 80 Prozent Marktanteil verweisen. Dass sie dadurch natürlich Einfluss auf den Strompreis haben, lässt sich nicht von der Hand weisen. Je stärker aber Verbraucher die angebotenen Konditionen vergleichen und mit einem Stromwechsel Druck auf den Strompreis ausüben, desto mehr müssen sich auch die großen Anbieter bewegen.
Verschiedene Komponenten im Strommarkt
Der deutsche Strommarkt besteht aus verschiedenen Komponenten, so produzieren die Stromerzeuger mit den verschiedenen Kraftwerken den Strom, der Handel erfolgt am Großhandelsmarkt sowie der Strombörse und die Netzbetreiber zeichnen für den Transport und die Verteilung verantwortlich. Die jeweiligen Stromanbieter sind letztendlich für die Versorgung der Verbraucher zuständig und können nun seit Jahren frei gewählt werden. Mit der Liberalisierung des Strommarktes gibt es keine abnahmepflichtigen Kunden mehr, sie können vielmehr entscheiden, welcher der rund 1.000 Anbieter ihr Vertragspartner werden soll. Dieser versorgt sich an einem Handelsplatz oder der Strombörse in Leipzig und Paris mit dem benötigten Strom und verkauft ihn zu seinen Bedingungen.
Preise für Stromproduzenten
Für die Stromerzeuger wiederum bedeutet dies, dass sie ihre künftige Produktion langfristig zu einem aktuell festgelegten Preis an der Strombörse verkaufen – auf dem Terminmarkt. Der Spotmarkt befasst sich dagegen mit dem kurzfristigen Angebot und der kurzfristigen Nachfrage. Die weiteren außerbörslichen Handelsplattformen sollen an dieser Stelle unberücksichtigt bleiben, wichtig für den Beschaffungspreis am Strommarkt in Deutschland ist die European Energy Exchange (EEX) in Leipzig und Paris. Zu dem dort zu generierenden Einkaufspreis kommen noch die Kosten für die Nutzung der Stromnetze, die wiederum staatlich reguliert sind. Die Bundesnetzagentur legt fest, welcher Anteil dieser Gebühren an die Verbraucher weitergegeben werden darf.
Herausforderung Energiewende
Insbesondere für Stromriesen, aber auch für die Kunden stellt die Energiewende eine riesige Herausforderung dar, denn der Einfluss auf die Strompreise ist nicht wegzudiskutieren. Der Anteil der erneuerbaren Energien soll in den nächsten Jahren weiter steigen, allerdings sind damit auch immense Investitionen in die notwendige Infrastruktur verbunden, was sich nicht zuletzt in den Verbraucherpreisen niederschlagen wird. Im Jahr 2010 nahmen die Atomenergie mit 23,3 Prozent und Braun- und Steinkohle mit 43,5 Prozent des produzierten Stroms im Vergleich zu den erneuerbaren Energien noch dominierende Positionen ein. Bis zum Jahr 2020 sollen letztere allerdings schon 27 Prozent der benötigten Strommenge gewährleisten, Braun- und Steinkohle sollen auf 47,3 Prozent steigen und die Atomenergie ganz wegfallen. Diese Lücke zu schließen, stellt eine große Aufgabe dar, die nur gesamtgesellschaftlich gelöst werden kann. Eine immer größere Rolle spielen aber kleinere und dezentral organisierte Stromanbieter, die auf regionaler Ebene agieren und in vielen Fällen Ökostrom billiger anbieten, als die die großen Konzerne können. Im Stromvergleich nehmen sie regelmäßig vordere Plätze ein, da sie teilweise sehr günstig produzieren und verkaufen können.
Welche Faktoren haben Einfluss auf den Strompreis?
Ein Strompreisvergleich zeigt regelmäßig die doch zum Teil gravierenden Unterschiede bei den einzelnen Anbietern. Nicht zuletzt Angebot und Nachfrage bestimmen seit der Liberalisierung des Strommarktes die aktuellen Preise, denn der an der Börse auszuhandelnde Bezugspreis ist nur als Richtschnur zu verstehen. Mit dem neuen Energiewirtschaftsrecht wurden vollkommen neue Rahmenbedingungen geschaffen, um einen fairen Wettbewerb und Handel zu ermöglichen. So entwickelte sich schnell ein Großhandelsmarkt für Strom, der sich ebenfalls im Gefüge der Stromtarife bemerkbar macht. Da Strom nicht gelagert werden kann, wie zum Beispiel Erdgas oder fossile Rohstoffe, wirken sich alle preisbildenden Faktoren direkt auf die kurzfristige Preisbildung, den sogenannten Spotmarkt, aus, was zu erheblichen Schwankungen führt. Der Terminmarkt gilt im Gegensatz dazu als Spiegelbild für langfristige Erwartungen. Darüber hinaus machen sich aber insbesondere die Brennstoffpreise, also für Kohle, Gas und Öl, sowie die Kosten für die CO2-Zertifikate bei der Entwicklung der Strompreise bemerkbar. Mit zunehmendem Anteil der erneuerbaren Energien spielt auch das Wetter eine Rolle, denn dieses bestimmt die Kapazität, die zum Beispiel durch Windkraft- oder Solar-Anlagen produziert werden kann.
Zusammensetzung des Verbraucherpreises
Die Zusammensetzung der Strompreise fällt abhängig vom Tarif, der Herstellung und der Bezugsmenge unterschiedlich aus, wobei eine grobe Struktur angegeben werden kann:
- 30 Prozent Stromgestehungskosten
- 24 – 30 Prozent Netzkosten
- 42 – 50 Prozent Steuern und Abgaben
- 4 Prozent Handel und Vertrieb
In einzelnen Tarifen müssen für die Steuern, gesetzlichen Abgaben und Umlagen über 50 Prozent einkalkuliert werden.
Erzeugungskosten
Die für die einzelnen Stromarten angegebenen Erzeugungskosten beziehen sich immer auf die Kosten für die Umwandlung in elektrischen Strom aus einer anderen Energieart, zum Beispiel Wärme- oder Bewegungsenergie. Bei der Untersuchung der in diversen Studien ermittelten Kostenfaktoren fällt auf, dass insbesondere die Stromerzeugung mit Photovoltaik-Anlagen immer billiger wird. Um dies zu verdeutlichen, werden die Kosten von 2008 den aktuell erhobenen für neue Kraftwerke gegenübergestellt und in Cent pro KWh angegeben:
Kraftwerkstyp | 2008 | 2013 |
---|---|---|
Kernenergie | 3,5 | 2,5 (VR China) – 6,5 (OECD-Staaten) |
Braunkohle | 2,9 | 3,8 – 5,3 |
Steinkohle | 3,3 | 6,3 – 8,0 |
Erdgas | 4,2 | 7,5 – 9,8 |
Wasser | 10,2 | – |
Wind Onshore | 9,6 – 14,4 | 4,5 – 10,7 |
Wind Offshore | 12,1 – 18,0 | 11,9 – 19,4 |
Biomasse | 9,6 | 13,5 – 21,5 |
Photovoltaik Kleinanlage (D) | 52,0 – 62,0 | 9,8 – 14,2 |
Photovoltaik Großanlage (D) | 52,0 – 62,0 |
Diese Angaben aus zwei verschiedenen Studien (Universität Stuttgart, 2008 und Fraunhofer ISE, 2013) müssen allerdings relativiert werden. Zum einen sind die Kosten für den Umbau und Neubau von Kernkraftwerken nicht ausreichend berücksichtigt worden, zum anderen schwanken die Preise insbesondere bei Photovoltaik und Windkraft entsprechend der Witterungsverhältnisse sowie der Entwicklung der Anlagenpreise. Grundsätzlich kann aber festgestellt werden, dass sich die erneuerbaren Energien zunehmend den Stromgestehungspreisen aus fossilen Energieträgern annähern. Dieser Kostenanteil macht aber nur rund 30 Prozent der Verbrauchspreise aus.
Netzkosten
Mit rund 24 bis 30 Prozent nehmen die regulierten Netzentgelte einen weiteren großen Teil der Stromverbrauchskosten ein. Sie werden fällig für den Transport und die Verteilung des Stroms vom Kraftwerk bis zum Verbraucher. Seit 2005 wird der auf die Verbraucher umlegbare Anteil dieser Kosten von der Bundesnetzagentur genehmigt, so dass die vier großen Netzbetreiber in Deutschland ihre Kostenkalkulationen zunächst einreichen müssen. Für die kleinen Netzgebiete, die nicht über die Grenzen des jeweiligen Bundeslandes hinausgehen, übernehmen die Landesaufsichtsbehörden diese Regulierung.
Angebot und Nachfrage
Das Angebot wird aber auch von sich verändernden Kapazitäten der Kraftwerke beeinflusst, wenn diese zum Beispiel aufgrund ihres technischen Zustandes oder geplanter Revisionen ihre Leistungen drosseln müssen. Die wetteranfälligen erneuerbaren Energien beeinflussen ebenso das Angebot, denn bei optimalen Witterungsbedingungen werden teilweise Überschüsse erzielt. Da es nach wie vor an effektiven Speicherkapazitäten fehlt, müssen die Überschüsse teilweise unter dem normalen Preis in das Netz eingespeist werden, so dass die Differenz aus der EEG-Umlage finanziert werden muss. Auf der anderen Seite verändert sich die Nachfrage durch das Verbraucherverhalten, das ebenfalls saisonal und wetterbedingt unterschiedlich ausfällt. So fallen in der kalten Jahreszeit andere Bedarfsmengen an, als dies im Sommer und durch den Betrieb von Klimaanlagen und Kühlgeräten der Fall ist. Schließlich spielt die Konjunktur noch eine wichtige Rolle, so wird bei einem steigenden globalen Verbrauch durch eine anziehende Industrieproduktion der Preis nach oben getrieben. Allerdings ist durch die Wirtschaftskrise die Nachfrage extrem gesunken und die Strompreise an der Börse haben nachgegeben. Für die Verbraucher wirkt sich das nur selten positiv aus, denn diese Schwankungen werden nur bedingt weitergegeben.
Steuern und Abgaben
Der Anteil staatlich verursachter Kosten am Strompreis beträgt teilweise über 50 Prozent und setzt sich aus der Mehrwertsteuer, der Ökosteuer, den Konzessionsabgaben, der Umlage dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG-Umlage), aus dem KWK-Aufschlag, der Offshore-Haftungsumlage, der Stromnetzentgeltverordnung (gem. §19 StromNEV-Umlage) und der Umlage für abschaltbare Lasten zusammen.
Die einzelnen Positionen
Die staatliche EEG-Umlage ist so konzipiert, dass sie kontinuierlich ansteigt, um die Differenz zwischen der garantierten Einspeisevergütung für die Strommenge aus Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien und den vergleichsweise geringen Preisen an der Börse ausgleichen zu können. Die Übertragungsnetzbetreiber sind verpflichtet, die jeweils aktuellen Marktpreise auch für diesen grünen Strom anzusetzen, allerdings erhalten die Betreiber der EEG-Anlagen die Vergütungen entsprechend der gesetzlich verankerten Einspeisevergütung, die bei Weitem höhere Sätze vorsehen. So werden von den Lieferanten auf jede von privaten Haushalten verbrauchte KWh im Jahr 2014 rund 6,24 Cent (netto) umgelegt. Die Mehrwertsteuer beträgt in Deutschland momentan 19 Prozent. Die vom deutschen Staat erhobene Stromsteuer auf den jeweiligen Verbrauch soll zur Senkung des Stromverbrauchs dienen und wird seit der ökologischen Steuerreform im Jahr 1999 berechnet. Die Netzbetreiber zahlen die Konzessionsabgaben an Städte und Gemeinden als Ausgleich für die Nutzung öffentlicher Verkehrswege für den Betrieb ihrer Stromnetze. Ein weiterer Beitrag zur Förderung der effizienten und sauberen Kraft-Wärme-Kopplung ist in Form des KWK-Aufschlages im Strompreis enthalten. Und schließlich zahlt der Verbraucher mit der sogenannten Offshore-Umlage einen Betrag, um die notwendigen Investitionen für die Stromerzeugung mit Windenergieanlagen auf hoher See anzukurbeln. Da diese einen wesentlichen Beitrag zur Deckung des Energiebedarfs in Deutschland leisten und dieser noch nachhaltig wachsen soll, müssen Investoren abgesichert werden, wenn es zu Verzögerungen oder Störungen in der Netzanbindung von Offshore-Anlagen kommt. Diese möglichen Kosten werden teilweise aus der Offshore-Umlage finanziert.
Verbraucherverhalten
Erstaunlich ist die Tatsache, dass rund 72 Prozent der Privatkunden noch immer den konventionellen Strom bzw. die Energiemix-Tarife aus den Grundversorgungstarifen nutzen. In der Gruppe der zwischen 50- und 59-Jährigen beträgt der Anteil sogar 82 Prozent, wie eine repräsentative Umfrage der TNS Emnid ergab. Ökostrom konnte sich demnach insbesondere in den einkommensstärkeren Haushalten der 40- bis 49-Jährigen durchsetzen, zumindest bei 28 Prozent der Befragten. Die Wechselbereitschaft hingegen steigt nach den Umfrageergebnissen mit der Größe des Haushaltes und dem Bildungsgrad, aber auch in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen sind viele Verbraucher zum Strompreisvergleich und Stromwechsel bereit. Bei den älteren Befragten waren allerdings die Bedenken zu groß, so dass 91 Prozent dem Thema Billigstrom eher kritisch gegenüber standen. Für das Thema Stromvergleich, um billiger Strom beziehen zu können, gibt es also noch ein sehr großes Potenzial in Deutschland. Bislang wird Billigstrom noch viel zu wenig genutzt, was sich in der großen Anzahl der Grundversorgungsverträge wiederspiegelt.
Durchschnittlicher Strompreis für Privathaushalte in Deutschland
Der zu zahlende Strompreis für Privathaushalte hängt zum einen vom tatsächlichen Verbrauch und zum anderen von der vertraglichen Regelung mit dem Stromlieferanten ab. Um den eigenen Verbrauch zu überprüfen, eignen sich in erster Linie Richtwerte. Für einen Ein-Personen-Haushalt wird im Durchschnitt von einem Jahresverbrauch von rund 1.700 KWh ausgegangen. Allerdings führt eine weitere Person im Haushalt nicht automatisch zur Verdopplung des Verbrauchs, sondern ein Zuschlag von 1.200 KWh sollte ausreichen. Dies ist nicht zuletzt darin begründet, dass der Stromverbrauch für die Beleuchtung nur einmal anfällt. Dagegen wirken sich die Warmwasseraufbereitung mit Durchlauferhitzern zum Beispiel mit rund 1.000 zusätzlichen KWh, die höhere Menge an Wäsche oder auch die Nutzung einer größeren Anzahl von elektrischen Geräten, wie zum Beispiel TV oder Computer, durchaus auf den Stromverbrauch aus. Ebenso wichtig sind Alter und Qualität der Haushaltsgeräte, die in der Regel nach Energieeffizienzklassen eingestuft sind. Bei einer durchschnittlichen Familie wird demzufolge von einem Stromverbrauch von rund 3.700 KWh pro Jahr ausgegangen.
Meist falsche Stromtarife
Da viele Verbraucher noch immer über die teuren Grundversorgungstarife ihren Strom beziehen, zahlen sie in vielen Fällen mehr als 28 Cent pro KWh netto als Arbeitspreis. Das bedeutet, dass im genannten Beispiel eine Jahresrechnung von 1.036 Euro zuzüglich aller Steuern und Abgaben sowie des eventuell fälligen Grundpreises zu Buche schlägt. Im Gegensatz dazu finden sich in einem Stromvergleich zahlreiche Tarife, die mit Billigstrom arbeiten und so gravierende Einsparungen ermöglichen. Beispielsweise könnte ein Tarif mit rund 24 Cent pro KWh als Arbeitspreis schon eine Kostenreduzierung von 148 Euro netto ausmachen. Es macht also durchaus Sinn, regelmäßig einen Strompreisvergleich zu konsultieren, kurzfristige Verträge abzuschließen und so bedeutend billiger Strom zu beziehen.
4 Was ist Ökostrom/Naturstrom und welche Vor- und Nachteile hat er?
Öko- oder Naturstrom muss nachweislich und überprüfbar wichtige Kriterien erfüllen, um sich so bezeichnen zu dürfen:
Die Produktion darf ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen unter Einhaltung der Legal Compliance bezogen werden. Die Nettostrommenge muss bei allen Energiesystemen zertifiziert werden, was eine Herkunftsdeklaration mit genauen Angaben zu den Kraftwerken voraussetzt. Des Weiteren muss eine Energiebilanzierung des produzierten und gehandelten Stromes vorliegen und das Unternehmen sich zu einer nachhaltigen und umweltbewussten Politik verpflichten. Die ökologischen Kriterien werden national geregelt und können durch optionale Anforderungen ergänzt werden:
- Erzeugung EE+: Zusicherung von Arbeits- und Leistungszusagen
- Erzeugung EE neu: Neuanlagenkriterien für Wasserkraftanlagen
Ökostrom wird aus nachwachsenden, erneuerbaren Rohstoffen, wie zum Beispiel Biomasse, Holz, Getreide, Abfälle der Land- und Forstwirtschaft, oder unerschöpflich vorkommenden Ressourcen, wie Wind, Sonne und Erdwärme, hergestellt.
Direkte Vorteile des Ökostroms
Der größte Vorteil von grünem oder Ökostrom ist im Gegensatz zur Verbrennung fossiler Rohstoffe, wie Kohle, Öl oder Gas, die gute Kohlendioxid-Bilanz, denn entweder ist die Produktion frei von Kohlendioxid-Ausstoß oder zumindest neutral. Nur so können die klimapolitischen Zielsetzungen überhaupt erreicht und der Verbrauch der endlich vorkommenden fossilen Energieträger reduziert werden. Ein weiterer Vorteil ist die Senkung des teuren Importes von Erdöl. Selbstverständlich wirkt sich die Schaffung einer Infrastruktur zur Produktion erneuerbarer Energien auf den Arbeitsmarkt aus und stärkt somit die regionalen Wirtschaftsstrukturen. Beispielsweise sollen bis zum Jahr 2020 rund 500.000 Menschen damit ihr Einkommen verdienen, dass Strom, Wärme und Kraftstoffe aus regenerativen Energiequellen hergestellt werden. Dagegen sind in der Atomindustrie nur rund 30.000 Menschen beschäftigt.
Indirekte Vorteile
Jeder Verbraucher, der in einem Ökostrom-Tarif wechselt, trägt zur Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes bei, so dass bislang rund 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden werden konnten. Außerdem sorgen die Stromkunden so selbst für mehr Wettbewerb am Strommarkt, nehmen den Stromriesen immer mehr an Einfluss und lenken wichtige finanzielle Mittel in die Schaffung der Infrastruktur für erneuerbare Energien. Werden die Kosten für die Umweltverschmutzung, für die Beseitigung der Folgen der durch die Klimaveränderungen verstärkten Naturkatastrophen und auch für langfristige Gesundheitsschäden mit eingerechnet, ist Ökostrom unter dem Strich die bedeutend günstigere Alternative. Es ist aber auch so verstärkt festzustellen, dass reine Ökostrom-Tarife den Vergleich mit vielen konventionellen nicht zu scheuen brauchen.
Weniger Nachteile als Vorteile
Die Nachteile beim Ökostrom konzentrieren sich auf den Bereich der Produktion, denn zum Beispiel weist Biomasse sehr hohe Betriebskosten auf, die eine permanente Unterstützung durch andere Energieträger notwendig machen und nur sinnvoll werden, wenn die sowieso anfallende Wärme gleich mit genutzt werden kann. So kann der Energiegehalt der Biomasse, der nur rund 25 Prozent beträgt, erhöht werden. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Rohstoffe, die zum einen nur begrenzt verfügbar sind und zum anderen oft auch als Nahrungs- oder Futtermittel verwendet werden. Bei Windkraft wiederum fällt die sichere Prognose zur Leistung schwer, da diese genauso wetterabhängig wie bei Solarkraft-Anlagen ist. So muss die Grundlast oft von anderen Kraftwerken gesichert werden. Trotzdem kann eine positive Bilanz gezogen werden, zeigte doch eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), dass die Gestehungskosten für Ökostrom längst mit denen bei konventionellem Strom mithalten können.
So wird Ökostrom erzeugt
Ökostrom wird grundsätzlich aus regenerativen Energiequellen, wie zum Beispiel die Wasserkraft, die solare Strahlung, die Windkraft, die Erdwärme und nachwachsende Rohstoffe, hergestellt. Die Verfahren dazu werden immer weiter entwickelt und effektiver, so dass die Preise für die Verbraucher sich kaum noch von denen der konventionell erzeugten Energie unterscheiden. Die Sonnenstrahlung kann zum Beispiel indirekt und direkt genutzt werden, um Strom zu erzeugen. In Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen werden beispielsweise die Lichtenergie und die erzeugte Wärme direkt in elektrischen Strom umgewandelt. Darüber hinaus bewirkt die Sonnenstrahlung aber auch Luft- und Wasserbewegungen, die zur Stromerzeugung genutzt werden können, sowie das Wachstum von Pflanzen im Rahmen der Photosynthese, die wiederum die Voraussetzung für die Stromgewinnung aus Biomasse liefert. Windparks Onshore und Offshore sind den meisten Verbrauchern geläufig, es gibt aber weitere Ansätze, die Windenergie auszunutzen. So können Aufwind- oder Thermik-Kraftwerke genauso effizient sein wie Fallwindkraftwerke oder auch Windmühlen. Die Wasserkraft, eine der saubersten Energiequellen überhaupt, lässt sich über die bekannten Staudämme und Staumauern hinaus am besten nutzen in Form von Laufwasserkraftwerken. Aber auch die Wärme, Strömung und Wellenbewegungen des Meeres liefern in den geeigneten Kraftwerken Strom. Die Technologien zur Erzeugung von Ökostrom zeichnen sich durch einen immer höheren Wirkungsgrad aus, so dass für die Perspektive mit weiter sinkenden Preisen gerechnet werden kann.
Die Kosten für Ökostrom im Vergleich zu herkömmlichem Strom
Auch wenn sich aktuell feststellen lässt, dass reiner und zertifizierter Ökostrom rund einen Cent pro KWh teurer ist, als dies für konventionell hergestellten Strom zutrifft, kann das nur eine Momentaufnahme sein. Zum einen fallen die Kosten für die Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien, zum anderen können die Umweltschäden, die durch das Verbrennen fossiler Energieträger verursacht werden, nicht eingepreist werden. Natürlich zählt für das private Budget der letztendlich zu bezahlende Strompreis, der sich allerdings durch einige Instrumente durchaus billiger gestalten lässt.
Alternativen testen
Auch die großen Stromanbieter haben erkannt, dass das Verbraucherverhalten sich in Bezug auf den Ökostrom verändert und entsprechende Veränderungen in ihrer Geschäftspolitik eingeleitet. So werden auch von den Stromriesen separate Tarife angeboten, die geprüfte und zertifizierte grüne Energie zum Inhalt haben. Große Windkraftanlagen oder Wasserkraftwerke werden genauso gebaut wie die Solaranlagen im kleinen Maßstab, die die privaten Betreiber zur Eigenversorgung nutzen und den Überschuss in das Netz einspeisen. Die Abnahme ist gesetzlich geregelt, so dass die privaten Anlagen sich auf die Dauer rechnen. Das Vergleichen der einzelnen Anbieter und Tarife lohnt sich in jedem Fall, denn oft werden mit Neukunden-Boni oder weiteren Vergünstigungen die effektiven Strompreise sehr interessant – und einem jährlichen Wechsel steht ja nichts entgegen. Weitere Instrumente zur Kostenreduzierung kann zum Beispiel ein Vertrag mit Vorkasse sein, da sich somit zwischen 2 und 4 Cent pro KWh einsparen lassen.
Preistendenz fallend
Mit der Wahl eines Ökostromtarifs muss nicht unbedingt eine Kostensteigerung für den Privathaushalt einhergehen, die gesamtgesellschaftliche Bilanz sieht noch bedeutend besser aus. So ist es nicht verwunderlich, dass für viele Verbraucher der Umweltschutz an erster Stelle steht. Wie die Stiftung Warentest ermittelt hat, punkten die Anbieter von Ökostrom oft durch eine günstigere Vertragsgestaltung, so dass die Vorteile für den Verbraucher überwiegen. Allerdings ist die Auswahl umsichtig vorzunehmen, denn mit fast 10.000 verschiedenen Stromtarifen in Deutschland ist das Angebot kaum zu überblicken. Ein gutes Online-Portal unterstützt aber nicht nur beim Vergleich, sondern leitet auch alle notwendigen Schritte ein, um den Anbieter schnell und unkompliziert wechseln zu können.
Ökostrom auf dem Vormarsch
Natürlich tragen alle Verbraucher mit der EEG-Umlage die Kosten für den günstigen Ökostrom, der bei vielen Anbietern kaum einen Preisunterschied zum konventionell hergestellten aufweist, wie ein umfassender Strompreisvergleich schnell deutlich macht. Nicht zu verkennen ist die Auswirkung einer großen Nachfrage nach Ökostrom auf den gesamten Markt, denn so werden auch die Stromriesen gezwungen, sich noch stärker mit dem Thema günstiger Ökostrom auseinanderzusetzen. Insbesondere die kleinen Anbieter, die regional und dezentral ihren Ökostrom billiger anbieten können, bringen das Preisgefüge ordentlich durcheinander und schneiden im Stromvergleich oft sehr gut ab. Es lohnt sich also auf jeden Fall, die Angebote genau zu durchforsten und zu einer kostengünstigen und ökologisch sinnvollen Alternative zu wechseln.
Die Auswirkungen der Energiewende auf den Ökostrompreis
Die für alle Beteiligten überraschend verkündete Energiewende in Deutschland hat insbesondere die großen Stromproduzenten vor enorme Herausforderungen gestellt, da diese mit ihren Kernkraftwerken umfangreiche Investitionen gebunden haben. Auf der anderen Seite profitieren die alternativen Stromerzeuger, denn mit der sukzessiven Abschaltung der Reaktoren und dem somit größer werdenden Bedarf an alternativ erzeugtem Strom ergeben sich bedeutend größere Marktchancen. Die Akzeptanz für Ökostrom ist drastisch gestiegen, denn Katastrophen, wie sie in Fukushima durch die Unwägbarkeiten der Kernkraft, der Natur und auch unternehmerisches Versagen verursacht wurden, hinterlassen einen bleibenden Eindruck und die Angst, dass die vielen Kernkraftwerke in Deutschland ebenfalls Gefahrenquellen sein könnten.
EEG-Umlage akzeptiert
Die zur Finanzierung der erneuerbaren Energien notwendige EEG-Umlage wird weitgehend akzeptiert, auch wenn die vielen Ausnahmetatbestände, die insbesondere die Wirtschaft vor übermäßigen Belastungen schützen und sie somit wettbewerbsfähig halten sollen, nicht immer auf Verständnis stoßen. Allerdings zeigen einschlägige Umfragen, dass insbesondere die einkommensstarken und jüngeren Haushalte durchaus bereit sind, für die Umwelt und die gesamtgesellschaftliche Perspektive einen Mehrpreis in Kauf zu nehmen. Da die Technologien zur Erzeugung regenerativer Energien aber immer effizienter werden, was nicht zuletzt dem hohen Bedarf geschuldet ist, wird sich die Energiewende letztendlich positiv auf den Ökostrompreis auswirken, wie sich schon anhand der Unterschiede zwischen den Kostenstrukturen in den Jahren 2008 und 2013 nachweisen lässt.
Reine Ökostromtarife und sogenannter Ökomix bzw. Energiemix
Mit rund 730 Lieferanten hat sich die Anzahl der Anbieter von Ökostromtarifen in Deutschland drastisch erhöht. Allerdings gibt es durchaus Unterschiede in der Bewertung des ökologischen Engagements der Stromanbieter, auf der anderen Seite sind die meisten vertraglichen Regelungen sehr flexibel und kundenfreundlich. Ausgesprochene Ökostromtarife dürfen nur regenerativen Strom beinhalten. Darüber hinaus müssen sie die sogenannte Zubauwirkung nachweisen, was entweder durch eigene Investitionen in Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien oder durch Lieferverträge mit Ökokraftwerken, die ein bestimmtes Höchstalter nicht überschreiten, bewerkstelligen. So soll der ständige Nachbau von Ökokraftwerken gefördert werden. Diese Zubauwirkung muss durch entsprechende Zertifikate bescheinigt werden, wie sie zum Beispiel das Ok-power-Labe oder das Grüner-Strom-Label darstellen und von Umwelt- und Verbraucherverbänden nach strengsten Kriterien vergeben werden. Darüber hinaus attestiert der TÜV in verschiedenen Abstufungen die Zubauwirkung, allerdings nur mit den Zertifikaten EE01 und EE02. Weitere TÜV-Zertifikate bescheinigen ebenso nur die Herkunft des Stroms, wie dies bei RECS-Zertifikaten der Fall ist. Eine Ausnahme bildet der TÜV-Nord, der im Auftrag einiger Anbieter nach teilweise strengeren Kriterien, als sie bei den Labels angesetzt werden, zertifiziert. Ein Gütesiegel mit Bestnote der Stiftung Warentest wird zum Beispiel nur vergeben, wenn der Stromanbieter über die Zubauwirkung hinaus auch ein weitergehendes ökologisches Engagement an den Tag legt, wie zum Beispiel durch den kostenlosen Verleih von Strommessgeräten oder Förderprogramme für Privathaushalte.
Mix-Tarife genau untersuchen
Die Stromtarife, die sowohl konventionell hergestellten als auch regenerativen Strom beinhalten, werden als Ökomix oder Energiemix bezeichnet. Die genaue Zusammensetzung richtet sich regional aus, da zum Beispiel im Norden und Osten Deutschlands bevorzugt Windenergie und im Süden und Westen eher Strom aus Wasserkraftwerken oder aus Biomasse-Anlagen beigemischt wird. Insbesondere für Privatkunden stehen in einem fundierten Stromvergleich alle Möglichkeiten offen, die Zusammensetzung der einzelnen Tarife detailliert zu überprüfen und eine passende Auswahl zu treffen.
Die wichtigsten deutschen Stromanbieter im Überblick
Neben den großen Stromerzeugern E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall, die sich noch immer rund 80 Prozent des Marktes teilen, drängen immer mehr kleinere Anbieter auf den Markt, die teilweise mit reinen Ökostromtarifen oder auch mit regionalem Bezug eine zunehmende Konkurrenz darstellen. Auffällig ist, dass die kleinen Marktteilnehmer mit übersichtlichen Tarifstrukturen aufwarten, während die Branchengrößen eine große und teilweise auch unübersichtliche Tariflandschaft präsentieren.
Stadtwerke
Die Vielzahl der als Stromversorger auftretenden Stadtwerke sind kommunale Unternehmen, die ihre Dienst- und Versorgungsleistungen im öffentlichen Auftrag anbieten und zur Gewährleistung der Grundversorgung ihre kommunale Infrastruktur bereitstellen. Eine ganze Reihe von Stadtwerken hat sich in Verbänden, Verbünden und Beteiligungen zusammengetan, um sich gemeinsam den neuen Herausforderungen des Marktes zu stellen, die mit der Liberalisierung entstanden sind. So konnten zum Beispiel die Stadtwerke Mannheim in der Zwischenzeit zu einem der führenden Energieproduzenten Deutschlands avancieren. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette ausgenutzt, denn neben der Stromherstellung befassen sich die Stadtwerke Mannheim erfolgreich als Netzbetreiber und Großhändler sowie mit dem Vertrieb von Strom und Energiedienstleistungen.
Erneuerbare Energien
Die Ausrichtung auf erneuerbare Energien wird nicht nur darin deutlich, dass die Unternehmensgruppe zu den führenden Betreibern von thermischen Biomasse- und Abfallverwertungsanlagen gehört, sondern in der gesamten strategischen Ausrichtung für die nächsten Jahre. Bis zum Jahr 2020 sollen rund 3 Milliarden Euro in den Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Steigerung der Energieeffizienz investiert werden. Dazu gehören auch die Modernisierung und Sicherung der bestehenden Anlagen und Netze, um die ehrgeizigen Ziele umsetzen zu können. Mit den Grundversorgungstarifen tragen Stadtwerke nach wie vor dem Umstand Rechnung, dass sie zu den bevorzugten Stromanbietern in den jeweiligen Regionen gehören.
Tarife
FUTURA Ökostrom: Dieser Strom stammt zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie und wird im Rahmen der Grundversorgung angeboten.
TERRA Ökostrom: Hierbei handelt es sich um nach strengsten Kriterien zertifizierten Ökostrom, der insbesondere die Betreiber regionaler Ökostrom-Anlagen unterstützt.
CLASSICA Strom: Auch dieser Tarif gilt der Grundversorgung und unterliegt den speziellen Richtlinien. Er beinhaltet konventionell hergestellten Strom.
NOVA Strom: Hierbei handelt es sich um einen Tarif, dem ein Energiemix zugrunde liegt und der für die Region Mannheim mit verschiedenen Preisstufen für bestimmte Zeitspannen vorgesehen ist.
E.ON
Die E.ON Energie Deutschland GmbH gehört zu den dominierenden Stromriesen in Deutschland und versorgt sowohl private als auch geschäftliche und Großkunden mit Strom und Gas. Neben dem Hauptsitz in München ist die E.ON mit insgesamt 28 Standorten im Bundesgebiet vertreten, so dass regionale Ansprechpartner insbesondere für Privatkunden gegeben sind. E.ON hat dem Trend hin zu erneuerbaren Energien Rechnung getragen und setzt in allen Bereichen auf alternative Stromangebote und Energiedienstleistungen. So können Privatkunden mit Solarmodulen und -Speichern, die von E.ON vertrieben und durch Partner vor Ort installiert werden, profitieren. Des Weiteren macht sich der der Konzern für die Elektromobilität und die intelligente Vernetzung der Haushaltstechnik stark.
Geschäftskunden
Auch für die Geschäfts-und Großkunden bietet E.ON bedarfsgerechte Lösungen an, die es nicht an innovativen Ansätzen mangeln lassen. Neben Photovoltaik und Elektromobilität verfolgt E.ON die Bereiche Kraft-Wärme-Kopplung und EEG-Direktvermarktung mit individuellen Angeboten. So arbeitet der Stromriese an einer neuen und veränderten Perspektive, um insbesondere für Groß- und Industriekunden, Stadtwerke und andere Energiepartner ein kompetenter Stromproduzent und vor allem auch Dienstleister zu sein. Die verstärkte Flexibilität schlägt sich in den Konzepten nieder, die neben einer Vollversorgung auch Teilbedarfsdeckungen oder ein professionelles Portfolio-Management beinhalten. Insbesondere die Herausforderungen der Energiewende, die der Konzern mit seiner Umsetzung der EEG-Direktvermarktung oder der Vermarktung von Strommengen aus dezentralen KWK-Erzeugungsanlagen angeht, wird großes Augenmerk geschenkt, um die unterschiedlichen Bedürfnisse der privaten und gewerblichen Verbraucher mit den Herausforderungen der Energiewende unter einen Hut zu bringen.
Tarife
E.ON DirektStrom: Dieser Online-Tarif beinhaltet konventionellen Strom und wird im Gegensatz zu den anderen Tarifen etwas rabattiert. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 12 und die Kündigungsfrist einen Monat.
E.ON DirektStrom Öko: Im Gegensatz zum konventionellen Tarif beinhaltet dieser zu 100 Prozent Strom aus regenerativen Quellen und wird ebenfalls online gehandhabt. Für beide Varianten gelten eine eingeschränkte Preisgarantie bis zum 31.3.2015 sowie Bonifikationen für Neukunden.
E.ON OptimalStrom: Konventionell hergestellter Strom wird mit diesem Einzählertarif geliefert, die Vertragslaufzeit beträgt ebenfalls 12 und die Kündigungsfrist einen Monat.
E.ON OptimalStrom 2016: Darüber hinaus sichert dieser Tarif eine eingeschränkte Preisgarantie bis zum 31.1.2016 zu.
E.ON ÖkoStrom: 100 Prozent Öko-Strom aus eigenen Wasserkraftwerken bietet E.ON mit diesem 12-monatigen Vertrag an, der für Neukunden interessante Bonifikationen bereithält.
E.ON KonstantStrom: Bis zum 30.4.2015 gilt die eingeschränkte Preisgarantie in diesem Tarif für konventionell hergestellten Strom.
EnBW
Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) gehört ebenfalls zu den größten Energieversorgern in Deutschland und Europa. Mit rund 20.000 Mitarbeitern konnte die EnBW im Jahr 2012 einen Umsatz von über 19 Milliarden Euro erwirtschaften. Die EnBW befasst sich mit der Produktion, dem Handel, dem Transport und dem Vertrieb von Energie in Form von Strom und Gas sowie wichtigen Energie- und Umweltdienstleistungen. Das Betätigungsfeld ist dabei nicht nur Baden-Württemberg, EnBW ist im gesamten Bundesgebiet und über die Grenzen hinaus aktiv.
Energiewende
Die Energiewende, die im Jahr 2011 beschlossen wurde, bedeutet auch für diesen Stromkonzern eine große Herausforderung, so dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit eine große Rolle spielen. Konventionelle Energie ist zwar noch dominant, allerdings sollen der Anteil erneuerbarer Energien gestärkt und die Energieeffizienz erhöht werden. Die EnbW betreibt eigene Kraftwerke, ist an anderen beteiligt und verfügt über langfristige Verträge, die die stabile Versorgung mit einem Mix aus Kernenergie, Kohle, Wasser, Gas und erneuerbaren Energien gewährleisten soll. Die Installierte Leistung beträgt 13.400 MW. Darüber hinaus betätigt sich ein weiteres Unternehmen der EnBW, die TransnetBW GmbH, als Übertragungsnetzbetreiber, von denen es vier in Deutschland gibt. Mit verschiedenen Verteilnetzen in Baden-Württemberg unterhält der Konzern weitere wichtige Komponenten, um seine Kunden mit Strom und Energiedienstleistungen zu versorgen.
Tarife
Privatstrom Natur Max24: Überwiegend aus süddeutschen Wasserkraftwerken stammt der zu 100 Prozent regenerative Strom in diesem Tarif mit einer Nettopreisgarantie bis zum 31.12.2015.
Privatstrom Garant Max 24: Die Vertragslaufzeit beträgt 12 Monate und die Kündigungsfrist drei Monate, dafür profitiert der Kunde von der Nettopreisgarantie bis zum 31.12.2015 und einem Neukundenbonus.
EnBW AktivPrivat: Dieser Tarif richtet sich aktiv nach der verbrauchten Strommenge, so dass der Kunde immer in die günstigste Tarifvariante eingestuft wird. Die Erstvertragslaufzeit beträgt 12 und sechs Monate die Verlängerung, wobei die Kündigungsfrist von drei Monaten für einen Stromwechsel einzuhalten ist. Auch hier wird eine Nettopreisgarantie für 12 Monate eingeräumt.
Darüber hinaus bietet EnBW weitere Tarife für Privatkunden an: EnBW AktivPrivat mit Energiespar-Bonus, EnBW Online, Komfort Haushalt Einzählertarif, Ersatzversorgung, EnBW intelligenter Stromzähler und den Bonus-Tarif, die mit unterschiedlichen Bonifikationen für Neukunden ausgestattet sind.
Vattenfall
Die Vattenfall Europe AG ging im September 2001 aus dem Zusammenschluss der Bewag, HEW, LAUBAG und VEAG hervor und wurde im Jahr 2012 zur Vattenfall GmbH mit Sitz in Berlin und damit ein wichtiger Teil der schwedischen Vattenfall Gruppe, die in der Zwischenzeit die Nummer Fünf in Europa ist. Weitere Standorte sind in Hamburg und Cottbus angesiedelt, wo sich Vattenfall Europe als größter Ausbilder in den neuen Bundesländern etablieren konnte. Das Geschäft in Deutschland nimmt heute rund 60 Prozent des gesamten Konzernumsatzes ein.
Hohe Maßstäbe
Insbesondere für den deutschen Energiemarkt hat sich Vattenfall hohe Maßstäbe gesetzt, um als sicherer, kundenorientierter und vor allem umweltverträglicher Energieversorger aufzutreten. Für die privaten und gewerblichen Kunden ist der Konzern entlang der kompletten Wertschöpfungskette im Einsatz, denn neben dem Bergbau und der Stromerzeugung befasst er sich auch mit dem Handel, dem Vertrieb, als Netzbetreiber und mit der Wärmeversorgung, wobei das Engagement für Umwelt und die Gesellschaft nicht zu kurz kommt. Die Vattenfall AB als schwedischer Staatskonzern agiert mit den rund 32.794 Mitarbeitern in Skandinavien, Deutschland, Holland, Belgien, Polen, Frankreich und dem Vereinigten Königreich Großbritannien. Im Jahr 2012 betrug die Stromproduktion 178,9 TWh, der Wärmeabsatz 30,3 TWh und der Gasabsatz 52,4 TWh. Das externe Verkaufsvolumen für Strom belief sich auf 202,3 TWh.
Tarife
Easy12 Strom: Mit einer Mindestlaufzeit von 12 Monaten, einem Willkommens-Bonus von 75 Euro und einem Treue-Bonus von 35 Euro können Privatkunden gemischt hergestellten Strom beziehen und von einer eingeschränkten Preisgarantie für 12 Monate profitieren.
Natur12 Strom: Zu 100 Prozent regenerativ und mit einer eingeschränkten Preisgarantie für 12 Monate gestaltet sich dieser bereits ausgezeichnete Tarif von Vattenfall. Auch hier gelten die genannten Bonifikationen und Vertragslaufzeiten.
RheinEnergie
Aus dem kommunalen Energieversorger GEW Köln AG wurde im Rahmen der Liberalisierung des Strommarktes und der Kooperation mit anderen Unternehmen das regionale Dienstleistungsunternehmen RheinEnergie. Grundlage ist beispielsweise die strategische Minderheitspartnerschaft mit RWE und ein ganzes Netzwerk weiterer Beteiligungen, Kooperationen und Partnerschaften mit Energieversorgern in der Region, so dass ein kommunal verankerter Dienstleister in den Bereichen Energie und Wasser entstehen konnte, das den europäischen Wettbewerb nicht zu scheuen braucht.
Tradition verpflichtet
Die Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke Köln AG (GEW) konnten auf eine über 130-jährige Geschichte als einer der größten deutschen Energie- und Wasserversorger zurückblicken und gehörten zu 100 Prozent der Stadt Köln. Im Jahr 2002 wurde die GEW RheinEnergie AG gegründet, der das gesamte operative Geschäft der GEW AG übertragen wurde, die bis heute als Holding funktioniert und rund 80 Prozent der Anteile der RheinEnergie hält. Des Weiteren wurde die Rechtsrheinische Gas- und Wasserversorgung AG (RWG) übernommen und durch eine RWE-Beteiligung in Höhe von 20 Prozent ergänzt. Insbesondere RWE konnte mit Beteiligungen, Kundenbeziehungen und Stromleitungsnetzen einen wichtigen Beitrag leisten. Darüber hinaus gibt es weitere Beteiligungen und Partnerschaften mit Unternehmen in der Region. Die Namensänderung erfolgte im Jahr 2005 nach einer Übergangsphase, um mit dem Kürzel GEW einen Bezug zur ehemaligen GEW Köln AG darzustellen. Die direkte Verbindung zu den Stadtwerken Köln ergibt sich aus den Beteiligungsverhältnissen, da die GEW Köln AG 80 Prozent der RheinEnergie hält und selbst wiederum Bestandteil der Stadtwerke-Köln-Gruppe ist.
Tarife
FairRegio plus für Privatkunden: Dieser Privatkunden-Tarif läuft mindestens ein Jahr und sieht eine Kündigungsfrist von einem Monat vor. Mit verschiedenen Optionen können Verbraucher diverse Vorteile generieren:
Tarifoptionen & Pakete: RheinEnergie bietet eine ganze Reihe von Optionen und Paketen, die flexibel gebucht werden können. Beispiele: Heimvorteil-Option (Gutscheinhefte für Kultur, Sport und Freizeit), Online-Option (Abwicklung über das Internet und damit Preisvorteil), Öko-Option (Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien), Preisgarantie, Nebenzeit-Option, permanente Verbrauchanalysen und Vorteilspakete für Neukunden.
Clevergy respektive Lichtblick SE
Die Clevergy GmbH & Co. KG wurde als Tochterunternehmen der enercity Hannover und N-Energie AG Nürnberg im Jahr 2008 gegründet. Als unabhängiger Stromanbieter wollte Clevergy, deren Sitz in Leipzig ist, mit intelligenten und vor allem atomstromfreien Stromprodukten punkten. Die Clevergy GmbH & Co. KG gehört seit dem 01.11.2013 zur LichtBlick SE und damit Deutschlands größtem unabhängigem Ökoenergie-Anbieter, der neben Ökostrom auch Ökogas anbietet. LichtBlick sieht sich als Vordenker und Vorreiter für eine saubere Energiezukunft und beeinflusst den deutschen Energiemarkt mit überzeugenden Ideen und marktfähigen Produkten. So konnte nicht zuletzt durch das transparente und preiswerte Angebot von LichtBlick der Anteil an sauberer Energie in Deutschland in den vergangenen Jahren gesteigert werden.
Ausbau
Seit 1998 konnte das Hamburger Unternehmen LichtBlick – die Zukunft der Energie GmbH & Co. KG als Stromversorger seinen Kundenstamm auf rund 600.000 private und gewerbliche Kunden ausbauen. Dabei setzt der Anbieter auf klare Verträge ohne Vorkasse und arbeitet ohne Mindestvertragslaufzeiten, denn der Wettbewerb gegen die konventionellen und etablierten Stromversorger kann nur über Qualität zu einem günstigen Preis gewonnen werden. Darüber hinaus punktet LichtBlick immer wieder mit Innovationen und einem mehrfach ausgezeichneten Kundenservice. Wechselwillige Verbraucher werden intensiv unterstützt, denn LichtBlick will mit seinem Angebot die ökologische Wende in der Energieversorgung in Deutschland vorantreiben. LichtBlick erfüllt mit seinem zu 100 Prozent aus regenerativer Energie stammenden Produkt, das jährlich vom TÜV Nord zertifiziert wird, die strengen Kriterien des ok-power-Labels, das von EnergieVision e.V. in Zusammenarbeit mit dem Öko-Institut e.V., WWF und der Verbraucherzentrale NRW e.V. vergeben wird. Das vergleichsweise kleine und junge Unternehmen engagiert sich in vielfältigen gesellschaftlichen Bereichen und kooperiert mit zahlreichen Verbänden und Initiativen.
Tarif
LichtBlick-Strom: Ohne Mindestvertragslaufzeit und mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen zum Monatsende gestaltet sich der Tarif sehr flexibel. Eine Preisgarantie, von der Mehrwertsteuererhöhungen explizit ausgenommen sind, gilt bis zum 31.12.2014.
Yello Strom
Die in Köln ansässige Yello Strom GmbH betrat im Jahr 1999 mit ihrem pfiffigen Werbeauftritt den deutschen Strommarkt und konnte den Verbrauchern sofort eine interessante Alternative bieten. Mit einem bestmöglichen Service zu fairen Preisen überzeugte der Stromversorger bereits eine Million Verbraucher und etablierte sich so zu einer der bekanntesten Strommarken.
Angebotserweiterung
Mit der Erweiterung des Angebots auf Gas und insbesondere dem Yello Sparzähleronline setzte Yello Strom erfolgreich auf Innnovation, denn der Strom im eigenen Haushalt wird sichtbar und der Verbrauch wird transparent aufgezeigt. So ist es nicht verwunderlich, dass Yello auch im liberalisierten Zählermarkt eine wichtige Rolle spielt und insgesamt zu den führenden zehn Stromunternehmen in Deutschland zählt. Yello legt nach eigenem Bekunden Wert auf direkte Kommunikation, ausgesprochen faire Vertragsbedingungen und einen umfassenden Online-Service My Yello.
Tarife
Online-Tarif Strom Basic: Der Vertrag läuft mindestens ein Jahr mit Preisstabilität, davon ausgenommen sind Steuern und Umlagen. Die Kündigungsfrist beträgt sechs Wochen zur Hauptfälligkeit.
Strom Best: Die Vertragslaufzeit beträgt ebenfalls ein Jahr inklusive Preisgarantie, ausgenommen sind die Steuern und Umlagen, die Rechnungen und Informationen können auf Wunsch per Post verschickt werden. Bei der Vertragsverlängerung erhalten die Kunden einen Bonus von 20 Euro für den Yello Shop.
Strom Extra: Mit 100 Prozent Ökostrom und voller Preisgarantie für ein Jahr besticht dieser Tarif mit der Mindestlaufzeit von einem Jahr und außerdem 30 Euro Treue-Bonus für den Yello Shop.
Was Sie beim Wechsel beachten müssen
Um passende Angebote bei einem Stromvergleich ermitteln zu können, eignen sich diverse Online-Plattformen, die sämtliche Tarife im Überblick anbieten, oder Beratungen bei den Verbraucherzentralen. Wichtig sind die korrekten Informationen, die als Vorgabe zur Selektion der Anbieter eingegeben werden müssen. Zum einen ist dies der durchschnittliche Stromverbrauch der letzten Jahre. Wird dieser falsch eingegeben, können verbrauchsabhängige Tarife oder Bonifikationen nicht korrekt berechnet werden. Die notwendigen Angaben finden sich auf der Stromabrechnung des aktuellen Versorgers. Zum anderen ist die Postleitzahl entscheidend, denn nicht jeder Stromanbieter kann überall die Lieferung gewährleisten.
Details untersuchen
Die Ergebnisse aus dem Tarifrechner werden grundsätzlich dem Preis nach sortiert, so dass ein näheres Hinsehen und Vergleichen notwendig wird. Abhängig von den Vorgaben, ob zum Beispiel Boni mit eingerechnet oder Rabatte berücksichtigt werden sollen, ist es unbedingt notwendig, auch die Bedingungen für die Gutschriften zu prüfen. Nur so können Verbraucher sicherstellen, dass der Strom letztendlich wirklich billiger wird. In den Tarifdetails der einzelnen Anbieter lassen sich dann sowohl die Grund- als auch die Arbeitspreise, die vertraglichen Rahmenbedingungen und weitere Besonderheiten nachlesen und vergleichen. Zur Orientierung werden die einzelnen Tarife mit dem Grundversorgungstarif der jeweiligen Region verglichen und so direkt das mögliche Sparpotenzial ausgewiesen.
Persönlicher Verbrauch
Die Tarifrechner, die einen Strompreisvergleich anbieten, arbeiten meist mit Voreinstellungen, wenn die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen eingegeben wird. Deswegen sollte die letzte Stromabrechnung immer herangezogen werden, um mit realistischen Größen im Vergleich zu arbeiten. Ansonsten besteht das Risiko, dass verbrauchsabhängige Tarife oder auch Bonifikationen nicht berücksichtigt werden können und somit der Strom unter dem Strich nicht billiger wird. Bei zwei Personen im Haushalt wird in der Regel von einem Verbrauch von rund 2.9.00 bis 3.500 KWh pro Jahr ausgegangen. Natürlich hängen die konkreten Zahlen von der Anzahl und der Qualität der elektrischen Geräte, der Intensität der Nutzung und dem individuellen Verhalten der Verbraucher ab. Je konkreter also im Vergleich die Verbrauchszahlen eingegeben werden, desto exakter können die passenden Stromtarife ausgewählt werden.
Versteckte Kosten in den Tarifen
Grundsätzlich besteht der Strompreis für den Verbraucher aus einem eventuellen Grundpreis, der in der Regel monatlich zu bezahlen ist, und dem Arbeitspreis je KWh. Für einen kleinen Haushalt mit einem vergleichsweise geringen Verbrauch bieten sich daher Tarife an, die nur geringe oder gar keine Grundpreise beinhalten. Im Gegenzug sollten starke Verbraucher beim Stromvergleich auf niedrige Arbeitspreise achten. Darüber hinaus sollten die Vertragsbedingungen flexibel gestaltet sein, so dass der Vertrag relativ unkompliziert gekündigt werden kann, um im Bedarfsfall zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Eine Kündigungsfrist sollte also maximal vier Wochen betragen und die Laufzeit im besten Fall nicht festgelegt sein. Werden Preisbindungen angeboten, kosten diese natürlich auch Geld. Es empfiehlt sich also, den Preisvergleich auch unter Berücksichtigung der allgemeinen Marktlage anzustellen. Des Weiteren lohnt sich eine Recherche, ob auch Preissenkungen in den Tarifen vorgesehen sind, wenn sich zum Beispiel der Ölpreis reduzieren sollte. Ein weiterer Kostenfaktor könnte ein notwendiger Zählerwechsel sein, allerdings muss das in den Tarifdetails aufgeführt werden. In den meisten Fällen verzichten die Stromanbieter auf Gebühren, die Sie beim Wechseln erheben könnten. Eine Überprüfung im Vorfeld kann also etliche Kosten ausschließen.
Unabhängiger Vergleich der Tarife
Zum Strompreisvergleich eignen sich verschiedene Internet-Portale, bei denen die Unabhängigkeit gewährleistet ist. Einige Stromanbieter eröffnen zwar auch die Möglichkeit, die einzelnen Tarife zu vergleichen, allerdings sollten Verbraucher sich einen neutralen Anbieter für einen Stromvergleich auswählen. Die Anzahl der Dienstleister, die diverse Vergleiche in den unterschiedlichsten Bereichen des täglichen Lebens im Internet ermöglicht, nimmt zu, so dass auch von einer steigenden Qualität auszugehen ist. In den meisten Fällen übernehmen diese Dienstleister auch gleich sämtliche Schritte, um den Stromanbieter sicher und zuverlässig zu wechseln, so dass der Verbraucher selbst kaum noch einen Aufwand hat. Eine Alternative bieten die Verbraucherzentralen, die mit ausgesprochenen Energieberatungen dabei helfen, die aktuellen Strompreise effektiven zu vergleichen und den Anbieter zu wechseln.
Kündigungsfristen
Grundsätzlich gelten die regulären, im Vertrag verankerten Kündigungsfristen, die sich je nach Anbieter zwischen vier Wochen und drei Monaten zur Hauptfälligkeit bewegen. Allerdings eröffnet die Erhöhung des Strompreises ein außerordentliches Kündigungsrecht, das innerhalb von vier Wochen nach Bekanntgabe des neuen Preises ausgeübt werden kann. Die kompetenten Internet-Portale übernehmen aber auch hier alle Formalitäten, setzen sich mit dem bisherigen Lieferanten in Verbindung und ermitteln den frühestmöglichen Kündigungstermin, um rechtzeitig wechseln zu können. Ist der Verbraucher einverstanden, findet der Stromwechsel vollkommen reibungslos und automatisch statt. Liegt der nächstmögliche Kündigungstermin zu weit in der Zukunft, als dass die Plattform oder der neue Stromanbieter einen reibungslosen Ablauf gewährleisten könnten, wird der Verbraucher auf die neue Frist hingewiesen. Schließlich können sich innerhalb der Zeitspanne die Stromtarife wieder verändern, so dass ein neuer Preisvergleich notwendig wird.
Fazit
Nach ersten Erhebungen werden sowohl der Energieverbrauch im Jahr 2013 als auch die Strompreise im kommenden Jahr steigen. Ein fundierter Strompreisvergleich kann Verbrauchern gut Aufschluss darüber geben, ob sie mit einem cleveren Stromwechsel unter dem Strich richtig Geld sparen können. Dazu ist nur ein geringer Aufwand notwendig, denn ein einschlägiger Preisvergleich filtert nicht nur interessante Anbieter für Billigstrom heraus, sondern unterstützt auch gleich beim Stromwechsel.
Die üblichen Stromtarife zur Grundversorgung, zu der jeweils ein Unternehmen in der Region verpflichtet ist, bieten das größte Einsparpotenzial beim Stromwechsel. Die sogenannten Grundversorgungstarife greifen zum Beispiel, sobald nach einem Umzug Strom verbraucht und noch kein neuer Vertrag mit einem Stromanbieter abgeschlossen wurde. Daher gelten die relativ hohen Strompreise der Grundversorger automatisch, allerdings können diese Verträge kurzfristig gekündigt werden, nämlich mit einer Frist von zwei bis vier Wochen. Ein Preisvergleich, wie er in einigen Portalen im Internet oder auch bei Verbraucherzentralen möglich ist, hilft in jedem Fall, günstigere Stromtarife zu finden. In der Regel übernehmen die Portale auch gleich die Kündigung beim bisherigen Lieferanten, so dass der Aufwand beim Wechsel sehr überschaubar bleibt. Irgendwelche Liefer- und Versorgungsprobleme sind nicht möglich, so dass ein Wechsel keinen Nachteil bringt. Um sich aber orientieren zu können, sollten Verbraucher einiges über den Strommarkt in Deutschland, über ihren eigenen Verbrauch und den aktuellen Liefervertrag wissen. Nur wer mit den richtigen Informationen einen Preisvergleich anstellt, kann den passenden Tarif wählen und effektive Einsparungen mit Billigstrom erzielen.
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