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Haben Sie Vertrauen in Ihren Bankberater, wenn es um Geldanlage geht? Wenn es gut läuft, führen Sie ein Beratungsgespräch im Jahr. Dabei wird das vorhandene Portfolio überprüft und – meist – umgeschichtet. Ob der Verkauf von Papieren zugunsten anderer Anlagen in Ihrem Interesse ist oder der Maximierung von Provisionen Ihres Kundenbetreuers dient, können Sie meist nicht beurteilen. Sicher ist aber: Bei nur einem Gespräch pro Jahr ist eine zeitnahe Reaktion auf Marktveränderungen nicht möglich. Sie suchen eine flexiblere und zugleich kostengünstigere Möglichkeit der Vermögensverwaltung? Dann sollten Sie darüber nachdenken, ob Sie einem Roboter mehr zutrauen als einem Menschen.
Der Robo-Advisor ist unbestechlich
Hinter jedem Robo-Advisor steht ein Algorithmus. Dessen Qualität entscheidet darüber, wie gut die verwaltete Geldanlage abschneidet. Der Kunde gibt eine Anlagestrategie vor, die insbesondere die Risikobereitschaft abbildet. Aufgrund dieser Informationen sucht die Maschine aus einem vorgegebenen Set von Geldanlagen die ideale Kombination aus, zum Beispiel einen Anteil Aktienfonds, gemischt mit Staatsanleihen und Rohstoff-Anlagen. Kostengesichtspunkte werden berücksichtigt – deswegen gibt der Robo-Advisor günstigen ETF (Exchange Traded Funds) meist den Vorzug gegenüber Fonds, bei denen ein Fondsmanager für seine Arbeit bezahlt werden muss. Ein guter Robo-Advisor beschränkt sich nicht auf eine einmalige Zusammenstellung von Anlageformen, sondern überprüft sie regelmäßig – idealerweise ständig anhand von Frühindikatoren, die proaktive Veränderungen des Portfolios erlauben, bevor beispielsweise ein Aktienmarkt crasht. Selbstverständlich kostet diese Leistung Geld, das ist das Geschäftsmodell der Betreiber. Dennoch liegt die Gebühr weit unter dem, was eine Filialbank für ihre Beratungsleistung verlangt. Die Gebührenmodelle unterscheiden sich. Meist gibt es fixe Kosten in Prozent des Anlagebetrags, seltener sind die Kosten als Erfolgsbeteiligung konzipiert.
Verluste im Fokus
Hand aufs Herz – Sie schauen bei Geldanlagen eher auf die lockenden Gewinne als auf mögliche Verluste? Nach diesem Kriterium beraten auch die meisten Banken, obwohl sie natürlich auf Risiken hinweisen müssen. Einige Anbieter von Robo-Advisors verfolgen dagegen den Ansatz Value at Risk (VaR). Der Anleger gibt dabei vor, welchen Verlust – oder besser gesagt welche Verlustwahrscheinlichkeit – er bereit ist zu akzeptieren. Der Robo-Advisor setzt das Portfolio so zusammen, dass dieser Verlust mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % nicht überschritten wird. Am Beispiel wird die VaR-Strategie verständlicher: Der Kunde gibt einen VaR von 20 % vor. Dann wird die Geldanlage so gestaltet, dass der Verlust wahrscheinlich nur einmal in zwanzig Jahren (= 5 %) größer ist als 20 %. Über die anderen 19 Jahre ist nichts ausgesagt, auch nicht darüber, ob überhaupt ein Gewinn und, falls ja, in welcher Höhe er anfällt. Außerdem geht es immer nur um Wahrscheinlichkeiten. Ein Verlust größer 20 % in zehn von zwanzig Jahren ist theoretisch und praktisch möglich, aber eben sehr unwahrscheinlich.