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Zusatz-Policen für die Pflege

Die Leistungen der staatlichen Pflegeversicherung genügen nicht, deshalb sollte jeder eine zusätzliche Pflegeversicherung abschließen. Eine solche Police sollte sich durch einen ausreichenden Versicherungsschutz bei möglichst geringen Kosten auszeichnen. Nur mit einem Vergleich finden Interessierte das passende Produkt.

Versorgungslücke mit einer Privatversicherung schließen

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zahlen in die staatliche Pflegeversicherung ein und erhalten dafür später Pflegegeld, wenn sie in eine der vier Pflegestufen zwischen 0 und 3 eingeteilt werden. Die Praxis zeigt aber, dass Betroffene trotzdem erhebliche Mittel aus dem eigenen Geldbeutel aufbringen müssen. Das gilt besonders beim Umziehen in ein Pflegeheim. Zwischen den gesetzlichen Zahlen und den tatsächlichen Kosten liegen meist mehrere Hundert Euro Unterschied. Können Pflegebedürftige diese nicht stemmen, zieht der Staat die Kinder heran. Eine Pflege Zusatzversicherung schützt die finanzielle Unabhängigkeit der Betroffenen und verhindert die Belastung des Nachwuchses.

Wer sich für eine solche zusätzliche Pflegeversicherung entscheidet, sollte sich mit den beiden grundlegenden Ausformungen beschäftigen. Eine Pflegekostenpolice begleicht einen Teil oder die gesamten Rechnungsbeträge, welche die gesetzliche Pflegeversicherung nicht abdeckt. Zahlungen erfolgen nur nach Vorlage von Kostennachweisen. Eine Pflegetagegeldversicherung funktioniert anders: Je nach Einstufung in eine Pflegestufe erhalten die Versicherungsnehmer einen zuvor vereinbarten Fixbetrag, etwa 30 Euro täglich. Dieses Geld können sie frei verwenden. Diese Variante überzeugt durch ein Höchstmaß an Flexibilität, die Versicherer verlangen aber höhere Prämien als für eine Pflegekostenversicherung.

Kosten und Leistungen: Vergleichen lohnt

Bei beiden Modellen sollten Interessierte angebotene Pflegeversicherungen im Test betrachten. Beim Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es zwischen den vielen verschiedenen Anbietern beträchtliche Unterschiede. Am besten überlegen Verbraucher zuerst, welche Leistungen sie wünschen. In welcher Höhe übernimmt die Pflegekostenpolice Kosten für einen Pflegeplatz, welche Leistungen zahlt sie bei einer Betreuung zu Hause? Welcher Tagessatz sichert bei einer Pflegetagegeldversicherung ausreichende finanzielle Mittel? Auf dieser Basis sollten sie dann Policen mit dem gewünschten Leistungsumfang auswählen und die Kosten miteinander vergleichen.

Seit Kurzem fördert der Staat in Form der Bahr Pflegeversicherung die Vorsorge. Der Staat bezahlt 60 Euro im Jahr auf den Vertrag ein, wenn Interessierte eine entsprechend zertifizierte Versicherung beantragen und einen monatlichen Mindestbeitrag von 10 Euro leisten. Versicherer, welche ein solches Produkt vertreiben, müssen bestimmte Regeln erfüllen. Sie müssen beispielsweise auf eine Gesundheitsprüfung verzichten und dürfen keine Interessenten ablehnen. Das bietet Menschen mit Vorerkrankungen und Älteren die Chance, ebenfalls eine zusätzliche Pflegeversicherung abzuschließen. Für sie eignen sich diese Policen deshalb besonders. Zugleich erhöht das aber die Kostenrisiken für die Unternehmen, darum schneiden diese Verträge bei einem Leistungsvergleich mit nicht-geförderten Alternativen häufig schlecht ab. Jüngere und gesunde Menschen sollten prüfen, ob sich manche Versicherung ohne staatliche Unterstützung im Zusatz Vergleich als besser erweist.