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Geldanlage

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Warum überhaupt noch Geld sparen, wenn die Zinsen die Inflation nicht kompensieren, Erträge für sichere Anlagen an der Nullmarke kratzen oder bei größeren Beträgen sogar negative Strafzinsen fällig werden? Die Gegenfrage sei erlaubt: Was ist die Alternative? Niedrige Zinsen müssen Ansporn sein, mehr zu sparen als bisher. Thema Altersversorgung – bei 6 % Jahreszins benötigen Sie zum Renteneintritt zweihundert Monatsgehälter auf der hohen Kante, um ohne Aufbrauchen des Kapitals allein von den Zinsen leben zu können. Denn 6 % von 200 ist zwölf, also die Zahl von Monaten im Jahr, für die das Geld reichen soll. Klingt herausfordern, aber wenn Sie die gesetzliche Rente mit einrechnen, ist das Sparziel nicht unerreichbar. Erzielen Sie aber nur 0,6 % Kapitalrendite, werden aus zweihundert zweitausend Gehälter, oder anders ausgedrückt der Verdienst von 167 Jahren Arbeit. Das funktioniert schon rein rechnerisch nicht. Je mehr Geld Sie zurücklegen, je besser die erzielten Zinsen sind, desto weniger müssen Sie Ihren Lebensstandard nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben einschränken.

Sparform nach dem Anlagehorizont auswählen

Was für die (private) Rente gilt, gilt ebenso für die Finanzierung von Konsum – Auto, Urlaub oder eine Immobilie. Es dauert länger, das nötige Eigenkapital anzusparen, wenn keine Zinsen fließen. Kapitalanlagen mit Wertschwankungen sind für kurzfristige Sparvorgänge ungeeignet, wenn das Geld zu einem bestimmten Termin zwingend benötigt wird. Fragt ein Anlageberater bei der Bank nicht nach dem Sparziel und dem Anlagehorizont, kann die anschließende Produktempfehlung nicht zielführend sein. Vielen Bankkunden fehlt das Vertrauen. Sie befürchten, dass eher die Höhe der Provision als das Interesse des Kunden die Beratung steuert. Mit einigen grundsätzlichen Kenntnissen in der Geldanlage und einem Online-Produktvergleich kann der Sparer sehr viel selbst erledigen, zu besseren Konditionen abschließen und Gebühren sparen.

Faustregeln kritisch hinterfragen

Für langfristig gute Kapitalerträge sind in der Vergangenheit Aktienfonds stets eine gute Wahl gewesen. Empfehlenswert sind hier vor allem die nicht gemanagten ETF (Exchange Traded Funds), die Börsen-Indizes nachbilden und dadurch sehr kostengünstig sind. Ein Rat bezüglich solcher risikobehafteter Anlagen heißt „Aktienquote = 100 minus Lebensalter“. Die Wahrheit dahinter ist, dass ein jüngerer Mensch eine lange andauernde Verlustphase besser aussitzen kann als jemand, der in absehbarer Zeit Teile des gesparten Geldes als Alterseinkommen braucht. Das gilt aber eben nur, wenn es um Sparen für die Rente geht. Es hat keinen Sinn, eine fondsgebundene Rentenversicherung aufzulösen, weil zufällig einmal Auto und Waschmaschine gleichzeitig den Dienst versagen. Ein gewisser Sockelbetrag – zum Beispiel drei Monatsgehälter – sollte in jedem Fall als liquide Anlage zur Verfügung stehen. Dafür ist Tagesgeld sehr geeignet. Banken im EU-Ausland unterliegen bis 100.000 Euro der gesetzlichen Einlagensicherung und zahlen oft bessere Zinsen als bei uns. Allerdings sind Tagesgeld-Zinsen nur für kurze Zeiträume garantiert. Achten Sie deshalb auf Anbieter, die als langfristig gut bewertet sind, wenn Sie Ihr Geld nicht ständig umschichten wollen.