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Dread-Disease

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Der Name ist nicht jedem auf Anhieb verständlich, und wer der englischen Sprache mächtig ist, findet ihn vermutlich ziemlich abschreckend: Dread Disease bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie furchtbare Krankheit oder schlimmes Leiden. Das Verischerungskonzept stammt ursprünglich aus Südafrika und wird dort seit 1983 verkauft. Vorbild waren Krebspolicen, die aus Japan, Israel und den USA bekannt waren. Auch der in Großbritannien verbreitete Name dieser Versicherungsform, Critical Illness (kritische Krankheit), klingt kaum besser, weil mit ihm eine lebensbedrohliche Krankheit assoziiert wird. Auch wenn die Produktbezeichnung wenig verkaufsfördernd ist, hat das dahinterstehende Deckungskonzept aber durchaus seine Berechtigung und findet auch bei uns mehr und mehr Interessenten.

Darum geht es bei der Dread-Disease-Police

Die Dread-Disease-Versicherung ist keine Krankheitskostenversicherung, die einen wegen der Krankheit konkret entstehenden Geldbedarf deckt. Sie gehört vielmehr zur Gruppe der Summenversicherungen. Das Prinzip der abstrakten Bedarfsdeckung entspricht dem einer Lebens- oder Unfallversicherung. Unabhängig von tatsächlichen Kosten wird eine feste Versicherungssumme vertraglich vereinbart. Bei Eintritt eines in den Versicherungsbedingungen beschriebenen Ereignisses wird diese Summe ausbezahlt. Ursprünglich bezog sich der Versicherungsschutz nur auf die Risiken Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall und Bypass-Operationen der Koronararterien. In mehr als 35 Jahren Entwicklungsdauer und Wettbewerb zwischen den Anbietern kamen weitere Krankheiten wie Nierenversagen, Multiple Sklerose und Lähmungen hinzu. Je nach Versicherungsunternehmen lösen inzwischen mehr als vierzig Krankheiten eine Leistungspflicht aus. Anders als in einer Risikolebensversicherung wird aus der Dread-Disease-Versicherung keine Todesfallleistung erbracht. Die Leistung ist auch nicht davon abhängig, ob eine Krankheit als lebensbedrohlich oder unheilbar eingestuft wird – Geld gibt es bereits bei Diagnose. Stirbt der Versicherte aus anderer Ursache, etwa durch einen Unfall, endet der Vertrag ohne Zahlung. Auf der anderen Seite kennt die Dread-Disease-Versicherung aber auch keinen Sparprozess. Deshalb gibt es auch keine Erlebensfallleistung in dem Sinn, dass der Versicherte eine bestimmte Summe erhält, wenn er ein vereinbartes Alter erreicht, ohne dass eine der versicherten Krankheiten aufgetreten wären. Beide Effekte – die fehlende Todes- und Erlebensfallleistung – führen zu recht günstigen Beiträgen. Wer mehr Versicherungsschutz benötigt, kann die Dread-Disease-Versicherung mit einer Lebensversicherung kombinieren.

Kein Ersatz für eine Berufsunfähigkeitsversicherung

Wesentliches Verkaufsargument für eine Dread-Disease-Versicherung war früher die Verwendung der Versicherungssumme für mögliche Therapiekosten, deren Aufwand zwar die Chancen auf Heilung verbessern kann, die aber vom Krankenversicherer wegen einer fehlenden Anerkennung durch die Schulmedizin nicht getragen werden. Auch Reha-Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität können über eine Dread-Disease-Versicherung finanziert werden. Heute hat sich die Darstellung des wirtschaftlichen Nutzens dieser Versicherung ein wenig verändert. Im Vordergrund steht meist eine Entschuldung, da mit dem Auftreten einer schweren Krankheit häufig auch der Verlust der Arbeitsfähigkeit einhergeht. Die Police ist damit für Gewerbetreibende und Freiberufler ebenso interessant wie für Privatleute mit einer laufenden Immobilienfinanzierung. Eine Restschuld-Lebensversicherung erfüllt zwar einen ähnlichen Zweck, zahlt aber erst im Todesfall. Die Dread-Disease-Versicherung ist dagegen kein Ersatz für eine Berufsunfähigkeitsversicherung, da die häufigsten Ursachen wie psychische Erkrankungen und Gelenkverschleiß hier nicht versichert sind.

Dread Disease Versicherung: schwere Krankheiten absichern

Eine Dread Disease Versicherung schützt vor den finanziellen Folgen von schweren Erkrankungen. Der Versicherungsnehmer entscheidet dabei selbst, welche Erkrankungen abgesichert werden sollen. Ein besonderer Vorteil der Dread Disease ist es, dass diese auch dann bezahlt, wenn nach der Krankheitsbehandlung eine erneute Arbeitsaufnahme möglich ist. Das bedeutet, der Versicherungsnehmer muss aufgrund der Erkrankung nicht berufsunfähig sein, erhält aber dennoch die vereinbarte Versicherungsleistung, welche in einem Betrag, direkt nach der Diagnose, ausgezahlt wird.

Versicherte Risiken

Grundsätzlich sollte berücksichtigt werden, dass eine Dread Disease Versicherung ausschließlich auf schwere Erkrankungen ausgerichtet ist. Eine einfache Grippe lässt sich somit nicht versichern. Die jeweils versicherten Erkrankungen lassen sich durch den Versicherungsnehmer und den Versicherungsgeber vertraglich genau definieren. Derzeit gibt es Versicherungsgeber, bei denen bis zu 46 verschiedene Krankheitsbilder eingeschlossen werden können. Andere Gesellschaften berücksichtigen dahingegen nur fünf Erkrankungen. Um den größtmöglichen Schutz zu genießen, empfiehlt sich daher immer ein Vergleich der verschiedensten Angebote.

Erkrankungen

Abgesichert werden könnte beispielsweise eine Multiple Sklerose, Parkinson, Lebererkrankungen, Tumor- oder Krebserkrankungen, Arthritis, Epilepsie und viele weitere Krankheiten, die zu einem erheblichen Einschnitt in den weiteren Lebensverlauf führen. Neben den schweren Erkrankungen lassen sich aber auch Risiken versichern, die nicht direkt mit einer Erkrankung in Verbindung stehen, dafür aber dennoch Konsequenzen mit sich bringen. Dazu könnte der Herzinfarkt oder der Schlaganfall gezählt werden. Ferner lassen sich diverse Unfallfolgen berücksichtigen.

Einschränkungen

Wie bei jeder Versicherungspolice gibt es aber auch bei der Dread Disease Einschränkungen. Nicht alles kann versichert werden. So werden schwere Krankheiten, die bereits zum Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses bestehen, oder solche, die zum Zeitpunkt des Abschlusses vorhersehbar sind, von vorneherein ausgeschlossen. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass der Eintritt einer versicherten Krankheit oder eines versicherten Risikos nicht mit einer Berufsunfähigkeit verbunden sein muss. Der Versicherungsgeber muss grundsätzlich dann für die Leistungspflicht geradestehen, wenn die Diagnose feststeht, unabhängig davon, ob der Versicherungsnehmer noch arbeiten kann oder nicht. Diese Leistungspflicht trotz Arbeitsfähigkeit ist beispielsweise im Falle eines Herzinfarktes interessant. Viele Betroffene können ihre Arbeit nach einer vorübergehenden Schonzeit wieder aufnehmen. Das Gleiche gilt etwa für Epilepsieerkrankte oder aber für Schlaganfallpatienten, die sich vollständig erholen konnten.

Zusatzleistungen

Versicherungsnehmer, die besonders viel Wert auf umfangreiche Leistungen legen, können weitere Tarifmerkmale in ihrer Versicherungspolice aufnehmen und von individuellen Zusatzleistungen profitieren. So besteht bei einigen Versicherungsgesellschaften die Möglichkeit, die Dread Disease Versicherung mit einem Hinterbliebenenschutz zu kombinieren, sodass auch die Angehörigen des Versicherungsnehmers optimal abgesichert sind. Solche Todesfallleistungen greifen etwa infolge eines Todes aufgrund eines Herz- oder Schlaganfalles.

Kosten

Auch wenn es verlockend klingt, eine Dread Disease Versicherung möglichst umfangreich, mit Berücksichtigung aller Erkrankungen und individuellen Zusatzleistungen abzuschließen, sollte stets berücksichtigt werden, dass die Kosten maßgeblich von den gewählten Leistungen abhängig sind. Mehr Leistungen bedeutet somit automatisch, dass sich die monatlichen Prämien für die Police erhöhen. Wer geringe Beiträge für die Versicherung zahlen möchte, sollte den Leistungsumfang lediglich auf das Notwendigste auslegen. Versicherungsnehmer, die beispielsweise eine Risikolebensversicherung oder andere Absicherungen für Hinterbliebene im Todesfall zur Verfügung haben, brauchen ihre Dread Disease Versicherung nicht mit einem zusätzlichen Todesfallschutz versehen. Gleiches gilt für Versicherungsnehmer, die allein leben.

Neben den Leistungen entscheiden aber auch die persönlichen Faktoren des Versicherungsnehmers über die Höhe der monatlichen Prämien. Ausschlaggebend ist der Gesundheitszustand, das Alter, oder aber die Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht. Unabhängig davon ist natürlich auch die Versicherungsgesellschaft für die Höhe der Kosten verantwortlich, wodurch sich die Beiträge von Anbieter zu Anbieter stark unterscheiden können. Um Kosten einzusparen und dennoch Leistungsvielfalt zu genießen, ist ein Versicherungsvergleich oder ein Rechner der verschiedensten Angebote stets angeraten.

Vergleich mit der Berufsunfähigkeitsversicherung

Verbraucher, die von der Dread Disease Versicherung hören, beziehungsweise denen eine solche Police angeboten wird, fragen sich oftmals, in welcher Hinsicht sich die Versicherungen von der Berufsunfähigkeits-Police unterscheiden, da beide Versicherungen einschneidende, gesundheitliche Ereignisse oder schwere Krankheiten versichern. Gesagt werden kann, dass beide Produkte vollkommen unterschiedlich sind, auch wenn sie sich in der einen oder anderen Hinsicht gleichen.

Schutz vor Berufsunfähigkeit

Über die Berufsunfähigkeitsversicherung können grundsätzlich nur Risiken abgesichert werden, die auch tatsächlich zu einer Berufsunfähigkeit führen. Das bedeutet, der Versicherungsnehmer muss bei der Berufsunfähigkeitsversicherung belegen können, dass er nicht mehr, oder zumindest nicht mehr in seinem zuletzt ausgeübten Beruf, arbeiten kann. Erst wenn diese Formalität sicher steht, erbringt die Versicherungsgesellschaft eine entsprechende Leistung. Der Weg bis zur ersten Rente kann somit sehr erschwerlich werden, zumal viele Versicherungen im Kleingedruckten unerfreuliche Nachrichten aufbereiten. Beispielsweise einen Prognosezeitraum von sechs Monaten. Ferner könnten sich einige Versicherer auf die sogenannten abstrakten Verweisungen berufen, welche dazu führen, dass der betroffene Versicherungsnehmer einen anderen, ähnlichen Beruf ausüben muss.

Leistung bei Diagnose

Bei der Dread Disease Versicherung spielt es absolut keine Rolle, ob der Versicherungsnehmer noch arbeiten kann oder nicht. Er erhält seine Leistung, sobald die Diagnose der Erkrankung feststeht. Die Formalitäten und der Zeitraum zwischen Bekanntwerden der Erkrankung und Zahlung der Leistung sind somit wesentlich schneller. Ein weiterer Unterschied zeigt sich in der Art der Leistung. Wo die Berufsunfähigkeitsversicherung, mit Eintritt der Berufsunfähigkeit, eine lebenslange Rente an den Versicherungsnehmer zahlt, zahlen die Dread Disease Versicherungen einen einmaligen, vertraglich festgelegten Betrag, sobald die Diagnose gestellt wurde.

Alternative zur BU

Ferner muss gesagt werden, dass viele Versicherungsnehmer aufgrund individueller Merkmale keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können. Etwa aufgrund von Vorerkrankungen oder erblich bedingten, familiär aufgetretenen Erkrankungen. Auch bestimmte Risikofaktoren können zur Ablehnung eines Versicherungsantrages führen. Für diese Versicherungsnehmer kommt dann nur die Dread Disease Versicherung infrage, welche hervorragend als Alternative genutzt werden kann, um zumindest schwere Krankheiten und Unfallfolgen sinnvoll abzusichern.

Außerdem lassen sich über die Berufsunfähigkeitsversicherung zumeist keine schweren Ereignisse wie der Herzinfarkt absichern. Was insbesondere daran liegt, dass viele Versicherungsnehmer nach einem Infarkt immer noch arbeiten können. Über die Dread Disease Vorsorge lassen sich auch solche Ereignisse finanziell absichern.

Versicherung von Führungskräften und Spezialisten

Neben der privaten Dread Disease Versicherung gibt es auch Policen, die speziell auf die Bedürfnisse großer oder mittelständischer Unternehmen zugeschnitten sind. Als Firmeninhaber stellt man sich immer wieder die Frage: „Was passiert, wenn ein wichtiger Mitarbeiter in einer Schlüsselposition plötzlich schwer erkrankt und seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann?“ Infolge dessen kann es schnell zu Planungsproblemen, Arbeitskrafteinschränkungen und somit auch zu finanziellen Verlusten kommen. Daher ist es für Unternehmer von wesentlicher Bedeutung, wichtige Mitarbeiter beziehungsweise dessen Arbeitsleistung, sinnvoll abzusichern.

Mittlerweile gibt es unterschiedliche Versicherungsgesellschaften, die sich auf die Absicherung wichtiger Mitarbeiter, auch Dread Disease Keyman genannt, spezialisiert haben. Der Leistungsumfang gleicht in der Regel dem einer typischen Dread Disease Vorsorge. Der Unterschied ist nur, dass nicht der erkrankte Mitarbeiter, sondern das betroffene Unternehmen, die vereinbarte Versicherungssumme ausbezahlt bekommt, um somit die Verluste einzugrenzen. Ferner lassen sich über die Dread Disease Keyman auch Todesfallleistungen oder Unfallfolgen absichern.

Gesundheitsfragen

Ebenso wie bei jeder anderen Versicherung, welche die Person betrifft, müssen auch bei Abschluss der Dread Disease Vorsorge Gesundheitsfragen beantwortet werden. Bekannt ist dieses Prozedere beispielsweise von der privaten Krankenversicherung, der Lebensversicherung oder auch der Berufsunfähigkeitsversicherung. Wichtig ist, dass alle Fragen wahrheitsgemäß und nach bestem Gewissen beantwortet werden. Falschangaben könnten zu einer fristlosen Kündigung oder sogar zu strafrechtlichen Verfahren wegen Betrug führen.

Vorerkrankungen

Die Gesundheitsfragen betreffen insbesondere einschlägige Vorerkrankungen, die mit einem versicherten Risiko in Verbindung stehen. Versicherungsnehmer, die schon einmal einen Herzinfarkt hatten, werden es schwer haben, Herzkrankheiten abzusichern. Ferner können bekannte oder auch erfolgreich behandelte Krebserkrankungen zum Ausschluss des Risikos Krebs führen. Neben den Fragen zum Thema Vorerkrankungen spielen auch chronische Erkrankungen eine wesentliche Rolle, denn auch diese können schwere Krankheiten, die über eine Dread Disease Police abgesichert werden sollen, begünstigen und entsprechend zu einem Ausschluss führen. Weiterhin relevant sind Übergewicht und Rauch- sowie Trinkgewohnheiten. Hier erfolgt in der Regel zwar kein Ausschluss, dafür jedoch ein Risikozuschlag, der sich auf die monatlichen Versicherungsprämien ausschlägt.

Versicherungsnehmer, die ihre Vorsorge besonders hoch ausstatten wollen und Wert auf eine Geldleistung über 250.000 Euro legen, könnten unter Umständen aufgefordert werden, neben den Gesundheitsfragen auch ein ärztliches Attest bei der Versicherungsgesellschaft einzureichen.

Wichtig: Im schlimmsten Fall könnten mehrere, negative Eigenschaften, Vorerkrankungen und chronische Erkrankungen zu einer Ablehnung des Versicherungsvertrages führen. In der Regel werden allerdings Krankheitsausschlüsse und Risikoaufschläge vorgenommen.

Eintritt der Leistungspflicht

Ein besonders interessantes und vor allem hervorzuhebendes Thema im Bezug auf die Dread Disease Versicherungen ist der Eintritt der Leistungspflicht seitens des Versicherungsgebers und des Versicherungsnehmers.

Alle Versicherungsnehmer sind dazu verpflichtet, dem Versicherungsgeber jede noch so kleine Änderung in den persönlichen und gesundheitlichen Verhältnissen mitzuteilen, sofern diese für den Versicherungsschutz und den Leistungsumfang ausschlaggebend sind. Im eigenen Interesse des Versicherungsnehmers müssen vor allem diagnostizierte schwere Krankheiten schnellstmöglich beim Versicherungsgeber angezeigt werden.

Sollte der Versicherungsnehmer dem Versicherungsgeber die Diagnose einer versicherten Erkrankung vorlegen, ist die Dread Disease Versicherung dazu verpflichtet, schnellstmöglich in Leistung zu gehen. Das bedeutet, die Versicherungsgesellschaft muss dem betroffenen Versicherungsnehmer innerhalb kürzester Zeit die vereinbarte Versicherungssumme, im Gesamtumfang, auszahlen. Dabei sollte der Versicherungsnehmer jedoch die Regelungen im Versicherungsvertrag berücksichtigen. Möglicherweise hat die Versicherungsgesellschaft eine Frist-Klausel eingearbeitet, die den Versicherten dazu auffordert, der Gesellschaft innerhalb einer bestimmten Frist nach Bekanntwerden der Erkrankung zu informieren. Sollte die Frist verstrichen sein, kann sich die Versicherung auf die Klausel berufen und die Zahlung verweigern.

Die Leistung der Dread Disease Versicherung erfolgt immer im Gesamtumfang. Eine monatliche Rentenleistung ist grundsätzlich nicht möglich.

Kündigungsmöglichkeiten & Sanktionsrechte

Versicherungsnehmer sollten sich vor Abschluss einer Dread Disease Vorsorge darüber im Klaren sein, dass die Versicherungsgesellschaften unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit haben, die Police vorzeitig zu kündigen, beziehungsweise Sanktionen vorzunehmen. Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, sich im Voraus ausführlich zu informieren, Verträge ordentlich, vor allem auch im Kleingedruckten zu lesen und eine individuelle Beratung durch die gewählte Gesellschaft zu genießen. Andernfalls könnten böse Überraschungen folgen, die den Versicherungsschutz zu Nichte machen.

Entscheidend ist, als Versicherungsnehmer bei Vertragsabschluss wahrheitsgemäße Angaben betreffend des Gesundheitszustandes zu machen. Jede Krankheit, auch solche, die bereits 10 Jahre zurückliegen, die für den Leistungsumfang entscheidend sein kann, muss angegeben werden. Sofern absichtlich eine Krankheit beziehungsweise ein Hinweis auf solche nicht angegeben wurde, sich im späteren Verlauf aber zeigt, ist die Versicherungsgesellschaft dazu berechtigt, die Police fristlos zu kündigen. Im schlimmsten Fall könnte eine strafrechtliche Verfolgung stattfinden, die auf der Grundlage von Versicherungsbetrug beruht.

Ferner ist die Versicherungsgesellschaft dazu berechtigt, Kündigungen des Vertrages vorzunehmen, nachdem ein Leistungsfall stattgefunden hat. Hat ein Versicherungsnehmer beispielsweise einen Herzinfarkt, muss die Gesellschaft die vereinbarte Geldleistung erbringen. Im Anschluss daran kann die Versicherung den Vertrag mit dem Versicherungsnehmer kündigen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit individueller Sanktionierungen, welche etwa dann greifen könnten, wenn eine versicherte, schwere Krankheit diagnostiziert wird, dessen Entstehen aber im Voraus bekannt hätte sein müssen. Auch sind vereinbarte Sanktionierungen möglich, die aufgrund von Vorerkrankungen oder familiär aufgeführten Erbkrankheiten und somit Risikofaktoren, begründet werden.

Steuerliche Förderung / Absetzbarkeit

Grundsätzlich handelt es sich bei den Beiträgen für die Dread Disease um Aufwendungen für die Vorsorge. Dementsprechend ist eine steuerliche Berücksichtigung möglich. Allerdings gibt es bei den Angaben in der Steuererklärung einiges zu beachten. Zu unterscheiden ist auch zwischen Privatpersonen und Unternehmen, die ihre Versicherungsprämien geltend machen möchten.

Steuerliche Förderung für Privatpersonen

Privatpersonen haben die Möglichkeit, ihre Aufwendungen für die Versicherung als Vorsorgeaufwendungen in der jährlichen Steuererklärung anzugeben. In welcher Höhe eine Absetzbarkeit möglich ist, hängt allerdings auch von den Beiträgen für die übrigen Vorsorgeaufwendungen ab, welche in der Regel ebenfalls in der Steuererklärung anzugeben sind und als Sonderausgaben berücksichtigt werden. Der Höchstbetrag für die jährlichen übrigen Vorsorgeaufwendungen beträgt derzeit 2.400,00 Euro pro Jahr, beziehungsweise 1.500,00 Euro pro Jahr, sofern eine gesetzliche Rentenversicherungspflicht besteht oder s sich bei dem Steuerpflichtigen um einen Beamten handelt. Die Beiträge können nur von der Steuer abgesetzt werden, sofern dieser Höchstbetrag noch nicht ausgeschöpft ist und auch dann ist nur eine Berücksichtigung bis zur Ausschöpfung möglich. Sofern der Versicherungsnehmer eine Leistung des Versicherungsunternehmens erhält, müssen die erhaltenen Beträge nicht in der Steuer angegeben werden, da die Leistung aus der Versicherung innerhalb Deutschlands nicht der Steuerpflicht unterliegt.

Absetzbarkeit für Unternehmen

Unternehmen haben es dahingegen schon etwas leichter, die Beiträge steuerlich zu berücksichtigen. Bei Ihnen genügt es in der Regel, die jährlichen Aufwendungen als Betriebsausgaben anzugeben. Im Gegenzug dazu sind die erhaltenen Beträge bei Leistungspflicht der Versicherungsgesellschaft jedoch auch als Betriebseinnahmen anzugeben und somit wieder zu versteuern.

Auswahl und Vergleich

Sofern sich ein Versicherungsnehmer für den Abschluss einer Dread Disease Vorsorge entscheidet, sollte der Vertragsabschluss nicht aus dem Bauch heraus und schon gar nicht bei dem zuerst gefundenen Anbieter erfolgen. Im Voraus ist ein umfangreicher Vergleich, sowie ein detaillierter Rechner zu empfehlen. Auch ein Test von unabhängiger Stellen können für die Entscheidung von Bedeutung sein.

Interessenten, die sich für einen Vergleich der Policen entscheiden, sollten einige Details beachten, die für das Ergebnis ausschlaggebend sein können. Zu allererst ist es wichtig, nicht nur die anfallenden Kosten, sondern insbesondere den Leistungsumfang zu berücksichtigten. Es gibt sicherlich die ein oder andere Versicherung, die wesentlich günstiger scheint, als Konkurrenzprodukte, oftmals sind diese Versicherungen jedoch mit einem mangelnden Leistungsspektrum versehen. Wesentlich ist, dass die gewählte Gesellschaft möglichst viele schwere Krankheiten berücksichtigt. In einem Vergleich kann genau aufgezeigt werden, wie viele Krankheiten über welche Versicherung abgesichert werden können. Darüber hinaus sollten unbedingt solche Krankheiten oder Ereignisse berücksichtigt werden, dessen Auftreten als besonders wahrscheinlich gilt. Zu den aktuell am häufigsten auftretenden Zivilisationskrankheiten zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Bewegungsapparates oder auch Krebserkrankungen. Es ist daher besonders wichtig, solche schweren Krankheiten abgesichert zu wissen.

Neben dem Vergleich kann auch ein ausführlicher Rechner nicht schaden. Mit Hilfe eines Rechners können die anfallenden Kosten entsprechend der persönlichen Verhältnisse optimal ausgerechnet werden. Dazu ist es wichtig, sämtliche Fragen über den Rechner detailliert und wahrheitsgemäß zu beantworten, denn auch die spätere Police wird auf dieser Grundlage berechnet. Ferner kann der Rechner einen Einblick in die späteren Leistungen der Gesellschaften, sofern ein Leistungsfall eintritt, geben.

Sollten der Vergleich und der Rechner zu einem Ergebnis geführt haben, empfiehlt es sich zusätzlich Ergebnisse aus einem umfangreichen Test zu berücksichtigen. Versicherungsgesellschaften und Policen, die über einen Vergleich oder einen Rechner als besonders gut dargestellt werden, müssen in der Praxis nicht unbedingt das beste Angebot sein. Ein Test von unabhängigen Quellen kann Aufschluss geben und schlussendlich zur Entscheidung beitragen.