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Tagesgelanlagen – sicher und flexibel

Wer sein Geld gewinnbringend anlegen, aber immer noch jederzeit frei darüber verfügen will, für den sind Tagesgeldanlagen das passende Angebot. Ein Tagesgeldkonto kann man bei seiner Hausbank eröffnen, genauso gut aber auch bei irgendeiner anderen Bank, die ein günstiges Angebot macht. Tagesgeldkonten sind reine Guthabenkonten. Eine Überziehung, wie beim Girokonto, ist nicht möglich. Das bedeutet andererseits, dass die Kontoeröffnung an keine besonderen Bedingungen geknüpft ist. Eine Schufa-Auskunft ist nicht nötig.

Zinsniveau nah am Geldmarkt

Die Verzinsung von Tagesgeldanlagen richtet sich nach dem Zinsniveau am Geldmarkt. Als Orientierung dient vor allem der EONIA-Wert, der täglich von der Europäischen Zentralbank ermittelt wird. Das ist der durchschnittliche Zinssatz, zu dem sich europäische Banken untereinander Geld mit einer Laufzeit von einem Tag leihen. Als weiterer Bezugswert gilt der EURIBOR, der die Referenz-Zinssätze für Termingelder im Interbankengeschäft mit Laufzeiten von 1 Woche bis zu 12 Monaten abbildet. Beide Werte sind stark abhängig vom Leitzins der EZB.

Die Zinsen für Tagesgeldanlagen sind also normalerweise variabel. Beim Vergleich begegnen einem aber auch immer wieder Angebote, die einen relativ attraktiven Zinssatz für einen Zeitraum von vier bis zwölf Monaten garantieren. Durch diesen Bonus wollen vor allem Direktbanken neue Kunden gewinnen. Nach der Festzinsfrist gelten dann meist deutlich niedrigere variable Werte. Die besten Konditionen findet man fast immer bei Online-Banken, die auf ein großes Filialnetz verzichten, und dadurch mit geringeren Kosten wirtschaften können.

Unterschiede im Detail beachten

Bei den Konditionen gibt es im Detail ein paar Unterschiede, die man beim Vergleich verschiedener Angebote im Auge behalten sollte. Die Kontoeröffnung und -führung ist in der Regel gebührenfrei. Als notwendige Voraussetzung wird von Kreditinstituten häufig ein Mindestalter von 18 Jahren genannt. Es gibt aber auch Angebote, die sich speziell an Minderjährige richten. Unterschiede finden sich bei der Frage, wann die Zinserträge verrechnet werden. Je nachdem, ob die Zinsgutschrift monatlich, vierteljährlich oder jährlich erfolgt, kann man vom Zinseszinseffekt mehr oder weniger stark profitieren. Einige Kreditinstitute erwarten bestimmte Mindestanlagen für die Eröffnung eines Tagesgeldkontos. Die Spanne reicht von 500 bis 10.000 Euro. Ein paar Banken legen auch Obergrenzen fest. Die meisten Angebote sind aber nach unten als auch nach oben unbegrenzt.

Die Kontoführung erfolgt in der Regel online oder telefonisch. Bei der Eröffnung wird ein bestimmtes Referenzkonto festgelegt, auf das die Auszahlungen erfolgen. Manche Institute bieten ein solches Konto nur unter der Bedingung, dass man auch ein Girokonto bei ihnen hat. Die meisten akzeptieren aber auch das Girokonto bei der Hausbank als Referenzkonto. Die Eröffnung von Gemeinschaftskonten ist fast immer möglich. Tagesgeldkonten sind EU-weit bis zu einer Höhe von 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Viele Institute erreichen aber durch freiwillige Einlagensicherungssysteme noch deutlich höhere Sicherheitswerte.

Fazit – sehr gute Parkmöglichkeit

Tagesgeldanlagen eignen sich für jeden, der verfügbares Geld für einen eher kurzfristigen Zeitraum sicher investieren will, ohne sich an Fristen zu binden. Wenn man beispielsweise in einem halben oder dreiviertel Jahr eine größere Anschaffung geplant hat, kann man das dafür notwendige Kapital hier gewinnbringend parken.

Ein Zinsvergleich lohnt sich. Bei geschickter Angebotsauswahl kann man dabei eine Rendite erreichen, die mit der von ein- bis zweijährigem Festgeld durchaus mithalten kann. Die Anlage in Geldmarktfonds erlaubt zwar ähnliche Zinserträge, ist aber mit mehr Risiko und oft auch mit mehr Nebenkosten verbunden.