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Kfz-Versicherung vergleichen

Die Kfz-Versicherung kann sich im Preisvergleich zwischen den verschiedenen Anbietern und Tarifen um mehrere hundert Euro im Jahr unterscheiden. Viele Direktversicherer und Vergleichsportale im Internet werben mit niedrigen Preisen und bieten zudem die Möglichkeit, die Autoversicherung gleich online abschließen zu können. Aber ist der billigste Versicherer auch der günstigste? Wir zeigen Ihnen, worauf Sie im Preisvergleich achten müssen und auf was es sonst noch ankommt bei der Wahl des richtigen Vertragspartners.

Vertragsablauf und Kündigungsfristen beachten

Im November jedes Jahres häufen sich die Werbespots der Autoversicherungen in Radio und Fernsehen, in den Briefkästen finden Sie Flyer, in denen Ihnen eine unverbindliche Berechnung angeboten wird. Grund für die Häufung zu dieser Zeit ist, dass die meisten Policen ihre Hauptfälligkeit am 1. Januar haben. Sie verlängern sich automatisch um ein Jahr, wenn sie nicht mit Monatsfrist, also bis zum 30. November, gekündigt werden.

Aber Achtung: Nicht jeder Vertrag erneuert sich am 1. Januar. Immer mehr Versicherer bieten ihren Kunden die sogenannte flexible Hauptfälligkeit ohne Nachteile für den Schadenfreiheitsrabatt. Schauen Sie also unbedingt in Ihren bestehenden Vertrag und prüfen Sie, zu welchem Datum Ihre Autoversicherung kündbar ist, bevor Sie sich viel Arbeit mit Versicherungsvergleichen machen oder gar bei einem anderen Unternehmen unterschreiben.

Richtige Beitragsberechnung erfordert viele Daten

Wer für seine Kfz-Versicherung einen Preisvergleich anstellen möchte, muss eine Vielzahl von Daten preisgeben. Gedruckte Vergleiche können nur typische Fallkonstellationen beispielhaft berücksichtigen. Bezieht sich dieser Vergleich auf einen VW Golf in Nürnberg, gefahren von einem 40-jährigen Mann, kann das Ergebnis völlig anders aussehen, wenn das Kfz ein Audi A 3 in derselben Stadt und mit demselben Fahrer ist.

Wer seinen individuellen Beitrag wissen möchte, muss nicht nur seine Fahrzeugdaten und persönliche Informationen nennen. Auch die beabsichtigte Fahrleistung in Kilometern, mögliche weitere Fahrer und deren Alter sowie das Vorhandensein einer Garage spielen eine Rolle. Sogar die genaue Adresse des Versicherungsnehmers wird von den Versicherern bei der Tarifierung berücksichtigt.

Nur professionelle Anbieter haben einen halbwegs vollständigen Überblick über die vielen hundert Tarife der Kraftfahrt-Versicherer, die auf dem deutschen Markt aktiv sind. Der Zugriff auf solche Datenbanken ist kostenpflichtig und wird von den Versicherern selbst zu Marktanalysen genutzt. Vergleichsportale im Internet bieten nur eine kleine Auswahl von Versicherern, für die sie auch Verträge vermitteln und Provisionen erhalten. Insofern lohnt es sich, auch selbst auf die Suche zu gehen. Fragen Sie auch Ihren bisherigen Versicherer nach aktuellen Bedingungen, die in der Regel erweiterte Leistungen vorsehen. Haben Sie beim selben Versicherer mehr als nur die Versicherung für Ihr Auto, wird er Ihnen vermutlich auch mit einem persönlichen Rabatt entgegenkommen, den Sie in keinem Vergleich berücksichtigt finden.

Vertragliche Besonderheiten beachten

Sondervereinbarungen in der Kfz-Versicherung sind für den Preisvergleich eine schwierige Hürde. Fahranfänger müssen sich beispielsweise mit unterschiedlichen Ersteinstufungen für den Schadenfreiheitsrabatt beschäftigen. Oft kann es günstiger sein, wenn jemand anders das Auto als Zweitwagen versichert und dadurch mit einem niedrigen Beitragssatz startet. Zusätzlich ist das Alter zu beachten, bis zu dem junge Fahrer einen Zuschlag zahlen müssen. Es schwankt im Allgemeinen zwischen 23 und 25 Jahren. Im Markt noch wenig verbreitet, aber hochinteressant sind Deckungskonzepte für junge Leute ohne eigenes Auto. Zu einem Pauschalpreis können sie die beim selben Unternehmen versicherten Familienautos fahren und dabei schon schadenfreie Jahre sammeln, ohne dass für den Hauptvertrag ein Zuschlag fällig wird

Auch wer seinen Schadenfreiheitsrabatt aufgrund einer Rabattschutz-Regelung trotz eines Unfalls behalten hat, muss beim Wechsel des Versicherers Acht geben. Die höhere Schadenfreiheitsklasse wird nicht übertragen, beim neuen Versicherer droht also eine Rückstufung.

Deckungskonzepte beachten

Wer Autoversicherungen nur nach ihrem Preis beurteilt, findet vielleicht den billigsten, ganz sicher aber nicht den günstigsten Versicherer. Einmal ganz abgesehen von Kundenfreundlichkeit und Servicequalität: Auch die Vertragsinhalte unterscheiden sich erheblich. Die Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung ist zwar zum Schutz des Verkehrsopfers an gesetzliche Mindeststandards gebunden, die Versicherer bieten aber weit mehr und bessern die Verträge mit höheren Deckungssummen und zusätzlichen Einschlüssen wie Erweiterung auf Mietwagen und eine besondere Versicherung für den Fahrer auf.

Noch deutlicher sind die Unterschiede in der Kaskoversicherung. Die Versicherungen unterscheiden sich zum Beispiel in Bezug auf den Ersatz von Neuwert bzw. Kaufpreis für Gebrauchtwagen statt einer reinen Zeitwert-Regelung. Bei einem Glasschaden an der Windschutzscheibe zahlen einfache Policen nur die Scheibe. Gute Verträge ersetzen aber auch Vignetten, Plaketten oder den Regensensor. Und während der Wildunfall in der Basis-Variante auf Haarwild beschränkt bleibt, gilt die erweiterte Deckung auch für sonstige Säugetiere und sogar Vögel. Natürlich haben diese Mehrleistungen Einfluss auf den Beitrag. Unser Tipp: Prüfen Sie, welchen Versicherungsschutz Sie wirklich brauchen. Im Zweifel ist ein umfassender Vertrag mit einer höheren Selbstbeteiligung die bessere Wahl als eine auf billig getrimmte Mogelpackung.