Suche
Suche Menü

Tarife von Stromerzeugern vergleichen und sparen

Stromerzeuger

Die Zeiten, in denen die Verbraucher lediglich von ihrem regionalen Stromerzeuger mit Energie beliefert werden konnten, gehören schon seit vielen Jahren der Vergangenheit an. Heute werden Haushalte aus allen Teilen des Landes zuverlässig mit Strom versorgt. Deshalb können Stromverbraucher, ganz gleich übrigens, ob privat oder gewerblich, aus sehr vielen Angeboten auch von alternativen Stromerzeugern den für sie passenden Tarif wählen.

Zahl der Anbieter ist groß

In der Bundesrepublik gibt es zurzeit weit mehr als 1.000 Stromanbieter. Private Stromverbraucher und kleingewerbliche Nutzer werden fast ausschließlich über ein so genanntes Niederspannungsnetz mit der für sie wichtigen Energie versorgt. Die meisten Übertragungsnetze befinden sich im Besitz von lokalen Stromanbietern wie etwa der Stadtwerke. Daneben gibt es in Deutschland die Fernübertragungsnetze. Diese Netze gehören ausschließlich den Energieriesen. Insgesamt vier dieser marktbeherrschenden Riesen gibt es derzeit. Sie heißen RWE, Vattenfall, E.ON und EnBW. Das sind auch die Stromanbieter, die jeweils unter ihrem Konzerndach die Stromerzeugung vereinigen. Sie sorgen gleichzeitig für die Verteilung und die Belieferung der Stromverbraucher mit Energie.

Zugang für alle

Der Zugang zu den Netzen muss für alle Stromerzeuger uneingeschränkt erfolgen. Unterschiede, ob es sich um einen regionalen oder überregionalen Anbieter handelt, dürfen zum Beispiel nicht gemacht werden, um Gleichheit beim Wettbewerb zu gewährleisten. Um diese Gleichheit beim Zugang sorgt sich die Bundesnetzagentur. Für die Gebühren, die für den Zugang von allen Versorgern zu den Netzen zu zahlen sind, setzt sie eine maximale Höhe fest. Diese Gebühr darf der Stromerzeuger, der das entsprechende Netz betreibt, höchstens verlangen. Die Höchstgrenzen für die Entgelte zur Nutzung der Netze sind in der Öffentlichkeit sehr stark umstritten. Festgelegt werden sie unter anderem über eine so genannte Anreizregulierung.

Erhebliche Preisunterschiede

Bei der Gestaltung der Strompreise bestehen deutschlandweit große Unterschiede. Das beweisen immer wieder Analysen von unabhängigen Verbraucherverbänden. So gibt es innerhalb der Bundesrepublik seit Jahren ein Strompreisgefälle. Deutlich spürbar ist dieses Preisgefälle vor allem zwischen den Bundesländern im Osten und denen im Westen. Die Verbraucher etwa in den neuen Ländern zahlen grundlegend mehr für die Versorgung mit Strom durch ihre regionalen Anbieter. Kunden in Westdeutschland dagegen können sich über eine wesentlich preiswertere Versorgung freuen. In den alten Ländern wiederum ist die Energieversorgung durch die regionalen Stromversorger in Frankfurt am Main, Essen und in Stuttgart teurer. Weiter südlich, etwa in München oder Hessen, zahlen Kunden weniger. Die großen Preisunterschiede, die jedes Jahr zwischen den einzelnen Regionen bei der Versorgung festgestellt werden, haben einen einfachen Grund. Dort, wo der regionale Wettbewerb zwischen den einzelnen Versorgern groß ist, sind die Preise für die Kunden moderater. Außerdem sorgen die verschiedenen Entgelte für die Nutzung der Netze und das Wechselverhalten der Stromkunden für bessere Preise.

Strom bleibt teuer

Trotz Wettbewerbs unter den verschiedenen Anbietern ist Strom heute so teuer wie noch nie. Und die Strompreisentwicklung scheint nur eine Richtung zu kennen, die nach oben. Dabei haben die einzelnen Stromerzeuger durch die große Konkurrenz auf dem Markt dennoch viel mehr verschiedene Tarife in ihrem Angebot. Für die Kunden ist dieses Entwicklung von Vorteil, können sie doch so den für sie geeigneten Tarif finden. Dabei können sie sogar wählen, ob sie sich mit billigem Ökostrom versorgen lassen wollen, ob sie auf örtliche Versorger setzen oder ob sie den großen Erzeugern mehr Vertrauen entgegenbringen. Nach Untersuchungen von marktnahen Instituten ist es durch einen Wechsel des Anbieters heute darüber hinaus oft möglich, beim Strom viel Geld zu sparen. Allerdings müssen die Kunden selbst aktiv werden. Fast die Hälfte der Haushalte, so ergaben Analysen, ist noch immer im teuren Grundtarif eines Regionalanbieters. Würden diese Haushalte zu einem anderen Versorger wechseln, sorgt das für Wettbewerbsdruck. So beeinflusst ein Wechsel den Preis letztendlich auch.

Den günstigsten Anbieter finden

Um von den günstigsten Angeboten auf lange Frist zu profitieren, muss bei der Wahl eines neuen Stromversorgers auf einiges geachtet werden. Denn nicht jede der Preisofferten hält auch wirklich, was sie verspricht. Stromerzeuger locken Kunden zum Beispiel mit Tarifen, die bei genauerer Betrachtung alles andere als preiswert sind. Einmalzahlungen im Voraus und großzügige Boni gehören zu den Tricks, mit denen Anbieter Neukunden ködern. Dabei gilt eine Reihe von Rabatten tatsächlich nur für einen begrenzten Zeitraum. Ist dieser abgelaufen, zahlt der Stromkunde dann für die Energie deutlich mehr Geld. Wer sich auf einen Bonus einlässt, sollte also zunächst einmal prüfen, wie hoch der Grundpreis für den gelieferten Strom ist. Außerdem gilt es zu testen, wie lange dieser Bonus läuft und wie sich der Preis nach Ende der Laufzeit entwickelt. Ist der Tarif nach Herausrechnen des Rabatts zu hoch, sollte der Kunde die Finger vom Angebot lassen und sich nach einer Alternative umsehen.

Auf Vertragsgestaltung achten

Günstige Anbieter findet der Stromkunde über die Vergleichsportale im Internet und die integrierten Tarifrechner. Bei den unterschiedlichen Angeboten sollte er auf eine Preisgarantie für mindestens ein halbes Jahr achten. Viele Stromerzeuger setzen auf eine Mindestvertragslaufzeit, um ihr eigenes Risiko zu senken. Verbraucher sollten sich an keine Vertragslaufzeit binden, die länger als ein Jahr ist. Gibt es ein günstigeres Angebot, können sie so schneller reagieren und einen besseren Anbieter finden. Vor dem Vertragsschluss können Kunden außerdem in Erfahrung bringen, ob ihr Anbieter auf Preisänderungen am Strommarkt reagiert und günstige Preise auch an Kunden weitergibt. Tut er das nicht, sollte regelmäßig nach neuen Tarifen Ausschau gehalten werden. Eine Kündigungsfrist, die nicht länger als drei Monate läuft, hilft beim Ausstieg.