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Private Pflegeversicherung Teil 2: Die Pflegerenten-Versicherung

Die von Lebensversicherungsunternehmen angebotene Pflegerenten-Versicherung lässt alle Optionen offen. Tritt der Pflegefall ein, ergänzt sie durch eine Zusatzrente die Leistungen, die die gesetzliche Pflegeversicherung abhängig vom festgestellten Pflegegrad bietet. Diese reichen nämlich in aller Regel nicht aus, um eine professionelle häusliche Pflege oder einen Platz im Pflegeheim zu bezahlen. Dürfen Sie Ihren Lebensabend aktiv und bei guter Gesundheit verbringen, war die Versicherung dennoch nicht vergeblich. Ab einem vereinbarten Alter, zum Beispiel achtzig Jahre, gibt es auf jeden Fall eine Rente, auch ohne Pflegegrad. Und selbst für den Fall, dass Sie dieses Alter nicht mehr erleben sollten, sehen einige Verträge einige Garantierenten vor, die dem von Ihnen benannten Bezugsberechtigten über einen finanziellen Engpass hinweg helfen können.

Beitragsfreistellung inklusive

Die Pflegerenten-Versicherung wird üblicherweise als Zusatzversicherung zu einer privaten Rentenversicherung angeboten. Sie kombiniert einen Sparvorgang mit der Absicherung des Pflegefall-Risikos, erklärt der Online-Ratgeber jetzt-vorsorgen.com. Die garantierte Rente wird durch entsprechende Beitragsbestandteile angespart. Außerdem kalkuliert der Versicherer die Wahrscheinlichkeit eines Pflegefalls und die dann fälligen Leistungen. Das bezieht nicht nur die Rente selbst ein, sondern auch eine Beitragsfreistellung für die Hauptversicherung. Die Rente wird also später in der vereinbarten Höhe gezahlt, obwohl während der Pflegebedürftigkeit keine Beiträge dafür geflossen sind. Allerdings verteuert der mehrfache Nutzen das Produkt auch im Vergleich zur Pflegekostenversicherung und zur Pflegetagegeldversicherung, die beide ausschließlich bei Pflegebedürftigkeit leisten.

Überschüsse sind nicht garantiert

Ein Versicherungsvertrag, mit dem Geld für ein wahrscheinlich weit in der Zukunft liegendes Ereignis angespart wird, ist auf Verzinsung des Kapitals angewiesen. Die Pflegerentenversicherung macht da keine Ausnahme. Ob und wann die Zinsen wieder steigen werden, ist ungewiss. Damit fällt eine wichtige Einnahmequelle des Versicherers weg. Kapitalerträge sind wesentlicher Bestandteil der Überschussbeteiligung, die den Kunden zugutekommt. Noch erzielen die Versicherer solche Überschüsse, weil sie über ältere, ordentlich verzinste Kapitalanlagen verfügen. Aber die Überschüsse sind keineswegs langfristig sicher. Beim Abschluss des Vertrags sollten Sie sich vorsichtshalber nur an den Garantiewerten orientieren und die Pflegerente danach wählen. Eine Dynamik-Vereinbarung sorgt dafür, dass der Versicherungsschutz nicht durch Inflation entwertet wird.

Bild: Bigstockphoto.com / olly2